Genießen wie Gott in Italien mit DNEWS24

Der Dogenpalast in Venedig. Italian Secrets in DNEWS24

Hervorragende Grund-Produkte, kleine lokale Erzeuger, Rezepte und Reise-Tipps – eben genießen wie Gott in Italien. Elke Heselmeyer mit ihren Italian Secrets.

Der heutige Tipp führt uns wieder einmal nach Venedig. Doch dieser Tipp gilt in erster Linie für einen ungemütlichen Regentag in der Lagunenstadt: Besuchen Sie mit mir den Dogenpalast.

Wie wir ja inzwischen alle wissen, besuchen wir all die Touristenzentren nur außerhalb der Saison. Doch da kann es durchaus mal passieren, dass wir auch einen Tag haben, an dem das Wetter nicht dazu einlädt, sich draußen aufzuhalten. Ein solcher ungemütlicher Tag mit Regen und Kälte ist ideal, um, wenn wir uns gerade in Venedig aufhalten, dem Dogenpalast einen Besuch abzustatten.

Was genau verbirgt sich dahinter? Wer sind bzw. wer waren die Dogen?

Zunächst einmal muss man zugeben, dass der Dogenpalast in Venedig ein Meisterwerk gotischer Kunst ist, ein sehr imposantes Gebäude und seit dem 9. Jahrhundert Sitz des Dogen und der Regierungs- und Justizorgane der Republik Venedig. Der Palast war Regierungs- und Verwaltungszentrum der Republik und zugleich Symbol der Größe und Macht der Seerepublik Venedig.

Auf all die Einzelheiten, die feinen Details einzugehen, wäre an dieser Stelle einfach zu viel. Zumal man sich alles doch viel besser vorstellen kann, wenn man bei der Beschreibung einzelner Bauteile, der Wand- und Deckengemälde tatsächlich vor Ort ist.

Erwähnen möchte ich nur ein paar Dinge:

Die Architektur des Dogenpalastes ist einmalig in der abendländischen Architekturgeschichte. Die Bauweise der venezianischen Gotik unterscheidet sich ganz klar von der des nördlichen Europas. Dem Höhenstreben der nordeuropäischen Gotik setzte in Venedig allein schon der labile Baugrund Grenzen. Alle Bauteile ruhen auf Fundamenten von Baumstämmen und istrischem Stein.

In die dominierenden Formen der Gotik mischen sich orientalisierende Elemente, wie beispielsweise die Zinnenkrone, die von den Zinnen nordafrikanischer Mamluken-Moscheen inspiriert ist. Das ungewöhnliche rosa-weiße Rautendekor des Obergeschosses ist ein aus der Osttürkei oder dem Iran entlehntes Motiv. Auch die Kielbögen dürften ihre Vorbilder in der islamischen Kunst haben.

Die Vorliebe für farbigen Bauschmuck und vielfarbiges Baumaterial hat ihre Wurzeln in den alten Bindungen der Lagunenstadt an die byzantinische Kunst. Sie ist ein grundsätzliches Kennzeichen venezianischer Architektur und prägend für den „märchenhaften“ Zauber des Dogenpalastes.

Im Norden grenzt der Komplex mit einer Ausdehnung von 71 m × 100 m an die Basilika di San Marco. Im Osten verbindet die sogenannte Seufzerbrücke den Palast mit dem Gefängnis. An der Seite, die auf den Marcus-Platz zeigt, sieht man im ersten Geschoss zwei benachbarte Säulen, die deutlich rötlicher gefärbt sind als die anderen. Zwischen ihnen wurden die Todesurteile verkündet. Dementsprechend befindet sich nicht weit davon entfernt als Kreisform über einer Säule eine symbolische Darstellung der Rechtsprechung: die Justitia mit dem Schwert und der Schriftrolle zwischen zwei Löwen.

Eines der großen Eckkapitelle des oberen Geschosses zeigt den Sündenfall von Adam und Eva und den Baum der Erkenntnis mit der Schlange.

1923 übergab der italienische Staat der Stadt Venedig die Verwaltung des Komplexes. Der Palast wurde jetzt der Öffentlichkeit als Museum zugänglich gemacht. Und seit 1996 gehört der Dogenpalast zu den Venezianischen Stadtmuseen.

Dass ein Museumsbesuch hungrig und durstig macht, steht außer Frage. Doch was essen wir hier? Wofür steht Venedig, wofür steht das Veneto?

Die Region ist ja ein wenig „geteilt“: Wir haben auf der einen Seite die Berge, und hier ist die Küche ein wenig deftiger, ein wenig rustikaler. Kommen wir dann Richtung Küste, so haben wir viel Fisch und Meeresfrüchte.

Das Nationalgericht in Venedig ist wohl die bekannte Kalbsleber mit Röstzwiebeln und Weißwein, dazu gebratene Polentascheiben. Ein anderes Gericht mit Leber: Risotto mit Geflügelleber. Auch ein sehr bekanntes Gericht: Risi e bisi – Reis mit Erbsen, und das teile ich heute:

Zutaten (für 4-6 Portionen):

  • 500 g Vialone Nano Reis oder Arborio Reis
  • 500 g geschälte frische grüne Erbsen, Schoten beiseite legen
  • 2 weiße, fein gehackte Zwiebeln
  • 60 g Butter
  • 2 l Gemüsebrühe
  • 60 g geriebener Parmigiano Reggiano Käse
  • 5 Esslöffel natives Olivenöl extra (zu beziehen im Online-Shop von Porta Vagnu)
  • 1 EL frisch gehackte Petersilie
  • Salz und Pfeffer zum Würzen

Zubereitung:

Zuerst die Erbsenschoten waschen und in einen Topf mit der Brühe geben. Zum Kochen bringen und 1 Stunde abgedeckt köcheln lassen. Die Schoten in der Brühe mit einem Stabmixer pürieren, bis sie glatt sind. Die Mischung durch ein Sieb passieren, um zähe Faserstücke zu entfernen. Beiseite stellen.

In einem anderen Topf bei mittlerer Hitze die Hälfte der Butter zerlassen. Zwiebel dazugeben und die Hitze reduzieren, ca. 10–15 Minuten garen, bis sie weich und glasig sind. Nun die Petersilie zugeben und 1–2 Minuten kochen lassen. Dann die Erbsen zusammen mit einem Esslöffel Olivenöl und einer Tasse warmer Brühe dazugeben. Zum Kochen bringen und unter ständigem Rühren ca. 5 Minuten köcheln lassen.

Zum Schluss den Reis zugeben und salzen. Weiter rühren und mehr Brühe hinzufügen, da sie vom Reis aufgenommen wird. Die Zutaten sollten nur knapp von der Brühe bedeckt sein.

Immer wieder Brühe hinzugeben, so dass der Reis immer von der Flüssigkeit bedeckt ist. Das Ganze so lange wiederholen, bis der Reis „al dente“ ist. Das fertige Gericht sollte eine Konsistenz haben, die ungefähr zwischen der einer Suppe und einem Risotto liegt.

Den Rest der Butter und den geriebenen Käse noch heiß einrühren. Warm servieren.

Dazu empfehle ich einen aromatischen Weißwein, z. B. den Libet, einen Soave Classico oder den Niveus, beide erhältlich bei Porta Vagnu im Online-Shop.

Gut zu wissen

Weine und mehr gibt es im Online-Shop von Porta Vagnu: porta-vagnu.de.

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