Genießen wie Gott in Italien mit DNEWS24

Italien: Toskana – Palio di Siena. Italian Secrets in DNEWS24

Hervorragende Grund-Produkte, kleine lokale Erzeuger, Rezepte und Reise-Tipps – eben genießen wie Gott in Italien. Elke Heselmeyer mit ihren Italian Secrets.

Heute habe ich einen Tipp, der bereits für das nächste Jahr ist, denn dieses Pferderennen, um das es heute geht, findet zweimal im Jahr in Siena statt: zum einen Anfang Juli, und das zweite Mal Mitte August, was für dieses Jahr möglicherweise zu kurzfristig ist. Hier haben wir wieder so eine Veranstaltung mitten im Sommer – dabei habe ich immer geraten, Urlaub in Italien nur außerhalb der Saison zu machen. Doch wir haben schon gelernt, dass die Festspiele von Verona mitten im Sommer stattfinden: sie starten im allgemeinen Ende Juni und dauern bis Anfang September. Wer also einmal eine Aufführung erleben möchte, ist gezwungen, im Sommer nach Verona zu reisen. Und so verhält es sich mit vielen anderen Veranstaltungen auch, die eben unter freiem Himmel stattfinden: Die Chance, dass die Veranstaltung nicht ins Wasser fällt, ist tatsächlich, sie im Sommer durchzuführen. Und so gibt es immer wieder Gründe, mitten im Sommer, zumindest für einige Tage, ins Bel Paese zu fahren, wenn man sich denn für solche Veranstaltungen interessiert und man einfach mal hautnah erleben möchte, wie Italiener so feiern.

Der Palio di Siena ist eines der härtesten Pferderennen der Welt und wird seit dem Mittelalter zweimal pro Jahr ausgetragen. Ursprünglich führte das Rennen durch die Strassen der Stadt, wurde jedoch später auf die Piazza del Campo, den großen Platz im Herzen von Siena verlegt.

Der Name ‚Palio‘ stammt übrigens von dem lateinischen Wort Pallium, was Umhang oder Tuch bedeutet und später auch für Standarte stand. Beim Palio treten die 17 Contraden (die Stadtteile Sienas) gegeneinander an. Der Preis für den Sieger ist eine bunte Standarte, die jährlich neu mit den Symbolen der Contraden und der Madonna di Provenzano als Motive gestaltet wird.

Wer das eigentliche Rennen nicht unbedingt anschauen möchte, weil es doch ziemlich hart ist, der sollte aber auf jeden Fall beim Umzug vor dem Rennen dabei sein, bei dem sich die Contraden in historischen Kostümen mit Ihren jeweiligen Wappen präsentieren. Nach dem Rennen sollte man unbedingt beim Einzug auf die Piazza del Campo dabei sein. Für die Zeit dazwischen kann man einige der zahlreichen Bars oder Caffés aufsuchen. Übrigens: Die Bäckerei Nannini – die Familie von Gianna Nannini – hat direkt an der Piazza del Campo ein Geschäft.

Die Termine für die beiden Rennen sind der 2. Juli, Palio di Provenzano zu Ehren der Madonna di Provenzano und der 16. August, Palio dell’Assunta zu Ehren der Maria Himmelfahrt.

Und natürlich, nach einem so anstrengenden Pferderennen, haben wir uns eine Stärkung wirklich verdient.

Zwar haben wir zwischendurch mal das eine oder andere gekostet, doch jetzt wollen wir „richtig“ essen. Was essen denn díe Seneser? Generell kommt hier viel Schwein und Wild auf die Teller: sehr gerne als Ragout mit Pasta. Was Pasta betrifft: Sehr berühmt ist eine bestimmte Spaghetti-Sorte, nämlich die Pici. Dabei handelt es sich um „grobe“ Spaghetti, die also deutlich dicker sind, als die herkömmlichen. Diese PICI bereiten wir heute mit einer Hackfleischsauce zu:

500 g Pici

Zutaten

  • 1 rote Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 Zweig Rosmarin (frisch)
  • 500 g Hackfleisch vom Rind
  • 1,6 kg Tomaten, am besten Eiertomaten aus der Dose
  • Parmesan, frisch gerieben zum Würzen Salz und Pfeffer
  • feinstes Olivenöl (erhältlich bei Porta Vagnu: https://porta-vagnu.de/produkt/olio-extra-vergine-di-olive-verdi/)

Zubereitung

Einen großen Topf mit Deckel wählen, in dem alle Zutaten für die Sauce gut Platz haben. Einen Schuss Olivenöl hineingeben, erhitzen und die Zwiebeln mit dem Knoblauch 5-10 Minuten darin sanft anschwitzen, bis sie weich sind und etwas Farbe angenommen haben. Die Dosentomaten abseihen, den Saft dabei auffangen. Die Tomaten mit in den Topf geben und zunächst nur die Hälfte des Saftes dazu geben (bei Bedarf kann immer noch Saft hinzugegeben werden). Die Lorbeerblätter, den Rosmarinzweig, das Hackfleisch und die Tomaten hinzufügen (das Hackfleisch wird bei dieser Zubereitung vorher nicht angebraten). Alles gründlich umrühren, zum Kochen bringen und bei niedriger Hitze zugedeckt mindestens 2 Stunden sanft köcheln lassen. Sollte die Soße ansetzen, den restlichen Tomatensaft dazu gießen. Am Schluss kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Lorbeerblätter und den Rosmarin mit einer Zange herausnehmen und wegwerfen.

In der Zwischenzeit die Pici in Salzwasser al dente kochen, abseihen und sofort mit der Soße mischen. Mit einem guten Schuss Olivenöl abrunden, nochmals abschmecken und servieren. Darauf gehört unbedingt reichlich frisch geriebener Parmesan!

Der Clou bei dem Gericht ist das nicht angebratene Hackfleisch, das sehr weich ist und dem Essen einen etwas anderen Geschmack gibt, ganz anders als bei den üblichen Hackfleischsaucen. Und natürlich das typisch italienische lange Kochen der Sauce mit den frischen Kräutern, so dass daraus eine Aromabombe entsteht.

Zu diesem Gericht passt natürlich besonders gut ein Rotwein, der durchaus ein wenig leichter sein kann wie beispielsweise diese beiden, die es bei Porta Vagnu gibt:

Gut zu wissen

Weine und mehr gibt es im Online-Shop von Porta-Vagnu: porta-vagnu.de.

DNEWS24 Italian Secrets mit Elke Heselmeyer – überall, wo es gute Podcasts zu hören gibt. #ItalianSecrets

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