Gedankenmacher – der DNEWS24-TVPodcast am Sonntag.

Hartz-4, Bürgergeld und bedingungsloses Grundeinkommen

Keine Sanktionen mehr und 60.000 Euro Schonvermögen – die Pläne von Hubertus Heil (SPD) für mehr soziale Gerechtigkeit sind waghalsig. Gedankenmacher in DNEWS24.

„Wer arm ist, bestimme ich!“ so Hubertus Heil (SPD). Wer nicht mal 60.000 Euro auf der hohen Kante hat, der ist arm. Also sollen alle, die keine 60.000 Euro haben und wenig laufendes Einkommen haben, künftig ein Bürgergeld erhalten, das Hartz-4 ersetzen wird. Dieses Bürgergeld wird bedingungslos gezahlt, Sanktionen soll es nicht mehr geben. Die Bundesregierung finanziert das Bürgergeld aus Steuermitteln. Das ist ein ganz großer Schritt hin zum bedingungslosen Grundeinkommen. Und es löst kein einziges Herkunfts-Problem von Armut und Altersarmut.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will zudem die Regelsätze für die Grundsicherung ab dem 1. Januar 2023 „angemessen steigen“ lassen. Was genau unter „angemessen“ zu verstehen ist, sagt er indes nicht. Dazu will Heil erst Berechnungen des Statistischen Bundesamts abwarten.

Die FDP – Koalitions-Partner der Ampel-Regierung – lehnt diese Pläne der SPD ab.  Das kann noch interessant werden…

In einer Presse-Konferenz am Freitag in Berlin verkündete Olaf Scholz, der seinen Wanderurlaub im Allgäu unterbrochen hatte, dass Deutschland sich sofort mit etwa 15 (!) Milliarden Euro an der Rettung des Gas-Händlers Uniper beteiligen werde. Entlastungs-Pakete für Bürger, die die Energie-Kosten nicht mehr tragen könnten, sollten im Herbst beschlossen werden. Das Bürgergeld soll zum 1. Januar 2023 eingeführt werden, darin sei er – Scholz – sich einig mit der FDP.

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Der Autor

Uwe-Matthias Müller ist Gründer und Vorstand des Bundesverband Initiative 50Plus, des Bundesverband Initiative 50Plus Austria und Sprecher des European Center of Competence for Demography.

Bis 1996 hat er mit seiner Frau und den beiden Töchtern in (West-)Berlin gelebt. Nach zwei Jahren im Ausland lebt er heute in Bayern.

Uwe-Matthias Müller kommt viel und gern nach Berlin. „Als Berliner auf Zeit geniesst man nur die Vorteile der Hauptstadt und kann die vielen Unzulänglichkeiten, unter denen die Bewohner täglich leiden, einfach ignorieren.“

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