Der Kommentar am Sonntag in DNEWS24.
Seid gut zueinander – Gedankenmacher in DNEWS24
Es kostet nicht viel – hat aber einen großen Effekt. Freundlichkeit, Respekt, Wertschätzung – einfach gut zueinander zu sein, kann so guttun.
Streit, Streiks, Wirtschafts-Krise, Klima-Krise, Wohnungs-Not, Pflege-Notstand, Mobbing und Hass-Rede, Krieg und Terror – es gibt wahrlich genug Gründe für viele Bürger unsicher, ja verzweifelt zu sein.
Freundlichkeit ist eine Sprache, die taub hörende hören und Blinde sehen können. Dieses Zitat von Mark Twain fasst die universelle Bedeutung und Wirksamkeit von Freundlichkeit perfekt zusammen. In einer Welt, die oft von Stress, Hektik und Konflikten geprägt ist, kann Freundlichkeit eine transformative Kraft sein, die nicht nur das Leben derjenigen verbessert, die sie empfangen, sondern auch derjenigen, die sie praktizieren.
Was ist Freundlichkeit genau? Es ist mehr als nur höfliches Verhalten oder nette Worte. Freundlichkeit ist eine innere Haltung, die Mitgefühl, Respekt und Großzügigkeit gegenüber anderen zum Ausdruck bringt. Sie zeigt sich in kleinen Gesten der Aufmerksamkeit, des Verständnisses und der Unterstützung. Sie kann in einem freundlichen Lächeln, einer liebevollen Geste oder einem einfühlsamen Wort ausgedrückt werden.
Die Auswirkungen von Freundlichkeit sind weitreichend. Auf individueller Ebene kann sie das Wohlbefinden steigern, Stress reduzieren und das Selbstwertgefühl stärken. Wenn wir freundlich sind, setzen wir Glückshormone frei und fühlen uns selbst besser. Darüber hinaus kann Freundlichkeit auch zwischenmenschliche Beziehungen verbessern, indem sie Vertrauen aufbaut, Konflikte entschärft und eine positive Atmosphäre schafft.
Aber Freundlichkeit reicht weit über das persönliche Wohlbefinden hinaus. Sie hat das Potenzial, ganze Gemeinschaften zu stärken und die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Durch kleine Akte der Freundlichkeit können wir das Leben anderer positiv beeinflussen und eine Kettenreaktion der Güte auslösen. Eine freundliche Tat kann dazu führen, dass sich andere inspiriert fühlen, dasselbe zu tun, und so entsteht ein Dominoeffekt, der sich exponentiell ausbreitet.
Es ist wichtig zu betonen, dass Freundlichkeit keine Grenzen kennt. Sie kann in jeder Situation und in jeder Begegnung angewendet werden, unabhängig von kulturellen Unterschieden, persönlichen Überzeugungen oder sozialem Status. Egal ob groß oder klein, alt oder jung, jeder kann durch Freundlichkeit einen positiven Beitrag leisten.
In einer Zeit, in der die Welt mit Herausforderungen wie Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Umweltzerstörung konfrontiert ist, mag Freundlichkeit wie eine kleine Geste erscheinen. Doch gerade in solchen Zeiten ist Freundlichkeit von entscheidender Bedeutung. Sie kann als Gegenmittel zu Negativität und Spaltung dienen und uns daran erinnern, dass wir alle Teil derselben Menschheit sind.
Wir können Freundlichkeit nicht nur als Reaktion auf das Gute in unserem Leben praktizieren, sondern auch als bewusste Entscheidung, die Welt zu einem freundlicheren Ort zu machen. Jeder von uns hat die Macht, einen Unterschied zu machen, sei es durch eine einfache freundliche Geste oder durch die Unterstützung gemeinnütziger Projekte, die anderen helfen.
In einer Welt, die oft von Nachrichten über Gewalt und Konflikte dominiert wird, ist es leicht, den Glauben an die Menschlichkeit zu verlieren. Doch wenn wir uns daran erinnern, dass Freundlichkeit eine so kraftvolle und zugängliche Ressource ist, können wir Hoffnung schöpfen. Indem wir uns gegenseitig mit Freundlichkeit begegnen, können wir gemeinsam eine Welt schaffen, die auf Mitgefühl, Respekt und Großzügigkeit basiert.
Bild: Tyler Nix unsplash
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Der Autor
Uwe-Matthias Müller ist Gründer und Vorstand des Bundesverband Initiative 50Plus, des Bundesverband Initiative 50Plus Austria und Sprecher des European Center of Competence for Demography.
Bis 1996 hat er mit seiner Frau und den beiden Töchtern in (West-)Berlin gelebt. Nach zwei Jahren im Ausland lebt er heute in Bayern.
Uwe-Matthias Müller kommt viel und gern nach Berlin. „Als Berliner auf Zeit geniesst man nur die Vorteile der Hauptstadt und kann die vielen Unzulänglichkeiten, unter denen die Bewohner täglich leiden, einfach ignorieren.“