Genießen wie Gott in der Emilia Romagna

Hervorragende Grund-Produkte, kleine lokale Erzeuger, Rezepte und Reise-Tipps – eben genießen wie Gott in… Italian Secrets mit Elke Heselmeyer.

Die Emilia Romagna ist eine Region im Norden Italiens. Hier gibt es einige namhafte Städte wie Parma – die Stadt des Parmaschinkens und des Parmesan-Käses, Modena – die Essig-Hochburg und Sitz von Maserati, Sitz von Lamborghini in einem kleinen Ort ganz in der Nähe von Modena, Maranello – Sitz von Ferrari, hier gibt es auch ein Museum, der Besuch lohnt sich und schließlich Bologna – von hier kommt die berühmte Mortadella und auch die beliebteste Pasta-Sauce, das ragù alla bolognese kommt von hier. Bologna hat außerdem die älteste Universität Europas. Imola ist Austragungsort für Formel-1-Rennen. Ravenna und Rimini sind zwei berühmte Badeorte, die man besser außerhalb der Hochsommermonate besuchen sollte.

Typisch für die schöne Emilia Romagna sind kleine, malerische Orte, wie zum Beispiel mit dem wohlklingenden Namen Brisighella in der Provinz Ravenna.

Die Gemeinde Brisighella ist Mitglied der Vereinigung „i borghi più belli d’Italia“ (die schönsten Orte Italiens). Brisighella hat ca. 7.500 Einwohner. Schon von Weitem sieht man die Wahrzeichen dieses malerischen Dörfchens aus der hügeligen Landschaft ragen: Die Wallfahrtskirche „Santuario della Beata Vergine del Monticino“, die mittelalterliche Burganlage „Rocca Manfrediana di Brisighella“ und den „Torre dell’Orologio“. Besonders von dem großen Uhrturm bietet sich ein wunderschöner Blick auf das wildromantische Umland am östlichen Ausläufer des Apennins. Im Schatten von Bologna blieb Brisighella bislang von den großen Touristenmassen verschont. Selbst in der Hochsaison spazieren nur wenige Menschen durch die engen Gassen. Und jeder, der sich hierher verirrt, entdeckt alte Kirchen, bunte Palazzi sowie gepflasterte Plätze mit kleinen Lokalen und Cafés.

Wer sich nach einem anregenden Spaziergang durch die steilen Gassen am Abend ein wenig stärken möchte, der sollte unbedingt die „Cantina del Bonsignore“ aufsuchen. Ein Gericht, welches man hier unbedingt kosten sollte, sind die „Strozzapreti“ (= Priesterwürger, eine kurze geschwungene Pasta). Zubereitet meistens mit Speck und kleinen Tomaten.

Hier zwei Mythen, wie es zu diesem Namen gekommen sein könnte:

  1. Einige Kirchenmänner „schlangen“ die frisch zubereiteten Nudeln, die äußerst delikat schmeckten, ohne Mass so lange in sich hinein, bis sie würgen mussten.
  2. Der zweite Versuch, den Namen zu deuten, hängt mit den Pachtzahlungen in der Emilia zusammen. Diese wurden überwiegend in Naturalien entrichtet, natürlich auch in Form von Pasta. Und da sie meistens von Kirchenmännern eingetrieben wurden, sollten diese „beim Verzehr daran ersticken“.

Na dann: Buon appetito!

Rezept der Woche

Hier unser heutiges Rezept, und zwar nicht für die Priesterwürger, sondern für Das echte, das einzig wahre Ragù alla Bolognese für 4 Personen benötigt man:

  • 2 El neutrales Öl
  • grobes Meersalz
  • 300 g gehacktes Rindfleisch
  • 200 g gehacktes Schweinefleisch
  • 100 g Pancetta
  • 50 ml Vollmilch
  • 1 weiße Zwiebel
  • 1 Selleriestange
  • 2 gelbe Karotten
  • 30 g Tomatenmark
  • gemahlener schwarzer Pfeffer
  • warmes Wasser

Das Öl mit einer Prise Salz in einem ausreichend großen Topf erhitzen. Die Pancetta kleinschneiden und glasig andünsten. Zwiebeln, Sellerie und Karotten würfeln. Zunächst die Zwiebeln und den Sellerie zugeben und mitdünsten, nach einigen Minuten die Karotten zugeben. Das Schweinefleisch anbraten. Das Rindfleisch zugeben und anbraten. Tomatenmark, Wasser und einen Schuss Milch zugeben und bei sehr kleiner Flamme mindestens zwei Stunden köcheln lassen. Gelegentlich umrühren und etwas Milch zugeben.

Mit Tagliatelle servieren – niemals zum Ragù alla Bolognese Spaghetti reichen!

Einen D-Talk mit Elke Heselmeyer sehen Sie in DNEWS24TV.

Die Produzenten, mit denen Elke Heselmeyer zusammenarbeitet, lieben ihr Land. Sie sind dankbar für dieses Land, würden es niemals ausbeuten und lieben die Produkte, die es ihnen bringt.

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Die Intro-Musik stammt mit freundlicher Genehmigung von centys news pixabay.

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