Genießen wie Gott in Italien mit DNEWS24
Das älteste Konsortium Italiens wird 100 Jahre. Italian Secrets in DNEWS24
Hervorragende Grund-Produkte, kleine lokale Erzeuger, Rezepte und Reise-Tipps – eben genießen wie Gott in Italien. Elke Heselmeyer mit ihren Italian Secrets.
100 Jahre Konsortium Chianti Classico! Zeit für einen Rückblick auf diese 100 Jahre. Und wenn man es ganz genau nimmt, beginnt die Geschichte des Chianti Classico schon im Mittelalter!
Seit seiner Gründung im Jahr 1924 hat das Konsortium Chianti Classico unermüdlich daran gearbeitet, die hervorragende Qualität und Einzigartigkeit der Weine aus dieser Region zu schützen und zu fördern. Durch strenge Qualitätskontrollen, die Einhaltung traditioneller Herstellungsmethoden und die Förderung nachhaltiger Anbaumethoden hat das Konsortium dazu beigetragen, Chianti Classico als eine der renommiertesten Weinregionen der Welt zu etablieren.
Doch das 100-jährige Jubiläum ist nicht nur eine Feier des Konsortiums selbst, sondern auch eine Hommage an die unzähligen Winzer und Weinmacher, die mit ihrer Leidenschaft und ihrem Engagement dazu beigetragen haben, die einzigartigen Charakteristika des Chianti Classico zu bewahren und zu verbessern. Ihre harte Arbeit und ihr Streben nach Exzellenz haben dazu beigetragen, dass Chianti Classico-Weine heute auf der ganzen Welt geschätzt und geliebt werden.
Hier ein wenig zum geschichtlichen Hintergrund:
Im Mittelalter haben die Stadtstaaten Florenz und Siena jahrzehntelang Krieg gegeneinander geführt. Es ging natürlich um die Vorherrschaft, die jeder für sich beanspruchte. Und diese kriegerischen Auseinandersetzungen fanden vornehmlich im heutigen Gebiet Chianti statt.
Eines Tages beschloss man, den Kämpfen ein Ende zu setzen und eine endgültige Grenze zu ziehen. Dazu wählte man eine sehr ausgefallene Methode: Die Grenze würde dort gesetzt werden, wo sich zwei Reiter – einer aus Florenz und einer aus Siena ausgesandt – treffen würden. Die beiden Reiter sollten bei Sonnenaufgang nach dem ersten Hahnenschrei losreiten.
Siena entschied sich für einen weißen Hahn und pflegte diesen sehr gut. Er wurde gut gefüttert und umsorgt, denn er sollte ja schließlich der Garant für die Vorherrschaft werden.
Florenz hingegen entschied sich für einen schwarzen Hahn, der allerdings aus taktischen Gründen nicht so viel Futter bekam. Er wurde darüber hinaus in einem engen, finsteren Käfig gehalten und wurde bei weitem nicht so stark umsorgt wie sein Gegenspieler aus Siena.
Am vereinbarten Morgen wurden die beiden Hähne aus ihrer Behausung gelassen. Kaum war der schwarze Hahn befreit, fing er auch schon an zu krähen – und zwar VOR Sonnenaufgang, was dem Reiter aus Florenz einen deutlichen Vorsprung verschaffte. Der Reiter aus Siena musste deutlich länger warten, bis der weiße Hahn nach Sonnenaufgang endlich zu krähen begann.
Und so kam es, dass der Reiter aus Siena nur 12 km weit kam, bis er auf seinen Rivalen aus Florenz stieß. Seitdem verläuft die Grenze zwischen Florenz und Siena durch Castellina in Chianti, unweit von Siena.
Die Verknüpfung des Chianti mit dem Gallo Nero
Die “Lega del Chianti” war damals eine politisch-militärische Institution, die von der Republik Florenz geschaffen wurde, um das Gebiet des Chianti zu kontrollieren. Im Jahr 1384 machte die Lega del Chianti einen schwarzen Hahn auf goldenem Hintergrund zu ihrem Emblem.
Im Jahr 1398 dann wurde die erste notarielle Urkunde erstellt, die den Namen CHIANTI enthält. Und: Der Name Chianti bezieht sich in diesem Dokument auf WEIN. Und im Jahr 1565 wurde der Schwarze Hahn das Symbol für das Chianti.
Die Festlegung des Herkunftsgebietes
Chianti – das sind mittlerweile Jahrhunderte voller Geschichte und Entwicklung. Das heutige Gebiet Chianti wurde von den Etruskern zivilisiert, im Mittelalter von den Städten Florenz und Siena umkämpft und ist heute untrennbar mit der Weinproduktion verbunden.
Im Jahr 1716 legte Cosimo III., Großherzog der Toskana, die Grenzen des Anbaugebiets Chianti – das heutige Chianti Classico – fest. Ein Gebiet zwischen den Städten Florenz und Siena, in dem der Wein angebaut und bereits damals sehr geschätzt wurde. Die untrennbare Verbindung zwischen Wein und Herkunftsland wurde mit diesem Dekret endgültig formalisiert. Es heißt darin:
“Für Chianti ist dies bestimmt und soll es sein. Von Spedaluzzo bis Greve, von dort bis Panzano mit der gesamten Podesterie von Radda, die drei Teile umfasst: Radda, Gaiole und Castellina bis zur Grenze mit dem Staat Siena.”
Damit hat Cosimo III. die Grenzen des heutigen Anbaugebietes Chianti Classico schon sehr früh festgesetzt.
Doch für den besonderen Schutz und für die Einhaltung aller Vorgaben wurde 1924 das erste Konsortium Italiens gegründet. Das Konsortium „Chianti Classico“ in Italien wurde 1924 gegründet und vertritt heute 480 Produzenten, von denen 342 Weine unter ihrem eigenen Etikett vermarkten, die sich außerdem durch das unverwechselbare Markenzeichen des Schwarzen Hahnes auszeichnen. Die Aufgabe des Consorzio Vino Chianti Classico besteht darin, die Marke Chianti Classico Gallo Nero zu schützen und zu fördern.
Ich weiß: Nach so vielen Informationen haben wir alle Hunger. Heute gibt es ein für das Chianti Classico typisches Rezept: Pici, das sind dicke Spaghetti. Und da wir sie klassisch mit Ragù im letzten Sommer vorgestellt haben, gibt es sie heute mal ganz minimalistisch.
Rezept der Woche
Pici alle briciole
Dazu benötigen wir feinstes Olivenöl extra vergine (gerne eines aus dem Chianti Classico, wie auch beim Wein mit dem schwarzen Hahn als Symbol auf der Flasche: https://porta-vagnu.de/produkt/olio-extra-vergine-di-oliva-dop-chianti-classico/ – dieses Öl aus dem Gebiet Chianti Classico ist bei Porta Vagnu – Feines aus Italien erhältlich).
Reichlich Olivenöl in eine Pfanne geben und darin 2-3 Knoblauchzehen, ganz fein geschnitten, ein wenig schwenken. Semmelbrösel dazugeben und diese ein wenig rösten. Nach einigen Minuten die bereits gegarten Pici dazugeben und alles gut durchmengen. Dazu passt natürlich frisch geriebener Pecorino.
Die Pici bekommen Sie in gut sortierten Supermärkten oder in einem italienischen Supermarkt, die es mittlerweile in vielen deutschen Städten gibt. Ich habe ganz bewusst darauf verzichtet, die Pici selber zu machen, da die Herstellung von Hand recht mühsam und zeitintensiv ist.
Zu diesem Gericht genehmigen wir uns einen trockenen Weißwein, wie z. B. einen Pinot Grigio oder den Passerina Controguerra DOC
https://porta-vagnu.de/produkt/italienischer-weisswein-passerina-controguerra-doc/ den es natürlich bei Porta Vagnu – Feines aus Italien – gibt.
Buon appetito!
Gut zu wissen
Weine und mehr gibt es im Online-Shop von Porta-Vagnu: porta-vagnu.de.
Bild: © unsplash Filip Mishevski