Der Kommentar am Sonntag in DNEWS24.

Gedankenmacher: Die Brosamen des Wladimir Putin

Der Völkerrechtsschinder aus dem Kreml will seine Schutzbefohlenen für dumm verkaufen.

Vor mehr als 500 Tagen überfiel die russische Soldateska auf Befehl des Kreml-Herrschers Wladimir Putin die Ukraine. Seitdem sind – nach Schätzungen der UN – mehr als 25.000 Bürger der Ukraine getötet oder verwundet worden. Hunderttausende haben ihre Dörfer und Städte verlassen und im Westen der Ukraine Schutz gesucht. 6 Millionen Ukrainer sind vor dem Krieg ins Ausland geflüchtet.

Zudem haben die Russen den Export von Getreide und Lebensmitteln aus der Ukraine eingeschränkt oder blockiert. Das führt weltweit zu Lebensmittel-Knappheit und einer drastischen Verteuerung von Lebensmitteln. Betroffen davon sind vor allem arme Menschen in armen Ländern.

Insofern ist der Putin-Krieg nicht nur ein Kampf gegen die Ukraine, sondern eine Aggression, die weltweit ausgetragen wird.

Nun hat der böse Mann im Kreml großzügig Geschenke verteilt. Er will an besonders arme Länder in Afrika ein paar Hunderttausend Tonnen Getreide liefern – kostenlos, als Geschenk. So geht russischer Imperialismus: erst den Hahn zudrehen und dann ein paar Tropfen auf den heißen Stein gluckern lassen. Doch die Teilnehmer des Afrika-„Gipfels“ in Sankt Petersburg haben den Bluff des alternden Diktators entlarvt als das, was es ist und das „Angebot“ zurückgewiesen.

Putin scheint jedes Gefühl für die Wirklichkeit verloren zu haben. Es wird Zeit, dass ihm mal jemand die Wahrheit sagt. Die Zeit für Spiele mit Glasperlen ist vorbei.

P.S. In Sankt Petersburg schlurfte der Söldner-Führer Prigoschin durch die Gassen der Stadt. Der Wagner-Chef, den Putin als Hochverräter brandmarkte und ins Exil schickte, scheint die Autorität Putins zu verhöhnen.

Der Autor

Uwe-Matthias Müller ist Gründer und Vorstand des Bundesverband Initiative 50Plus, des Bundesverband Initiative 50Plus Austria und Sprecher des European Center of Competence for Demography.

Bis 1996 hat er mit seiner Frau und den beiden Töchtern in (West-)Berlin gelebt. Nach zwei Jahren im Ausland lebt er heute in Bayern.

Uwe-Matthias Müller kommt viel und gern nach Berlin. „Als Berliner auf Zeit geniesst man nur die Vorteile der Hauptstadt und kann die vielen Unzulänglichkeiten, unter denen die Bewohner täglich leiden, einfach ignorieren.“

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