Genießen wie Gott in Italien mit DNEWS24

Der Italiener und sein Aperitivo. Italian Secrets in DNEWS24

Hervorragende Grund-Produkte, kleine lokale Erzeuger, Rezepte und Reise-Tipps – eben genießen wie Gott in Italien. Elke Heselmeyer mit ihren Italian Secrets.

Was hat es eigentlich mit dem Aperitivo auf sich? Wann macht man den? Wie funktioniert das?
Generell kann gesagt werden, dass es dem Italiener beim Aperitivo nicht so sehr um das Essen oder das Trinken geht. Der Aperitivo ist in erster Linie ein „gesellschaftliches Ereignis“.

Dazu trifft man sich zwischen Feierabend und dem Abendessen in der Lieblingsbar mit Freunden, Kollegen, Familie etc. Bevorzugte Getränke sind Aperol Spritz, Crodino & Co., gerne mit etwas Prosecco oder Spumante. Natürlich gibt es auch Drinks ohne Alkohol.

Dazu gibt es viele verschiedene Kleinigkeiten wie z. B. Oliven, Erdnüsse, Chips, Silberzwiebeln, Cornichons etc. Auch sehr beliebt sind kleine – aber wirklich kleine – Blätterteigtaschen oder Mini-Stücke einer Frittata, solche kulinarischen Dinge, die mit einem „Happs“ im Mund verschwunden sind.

Der Phantasie sind bei der Wahl des Belages des Blätterteiges natürlich keine Grenzen gesetzt: mal eine Krabbe, mal Pilze, ein Stückchen Lachs etc.

Wenn wir um die Mittagszeit in eine Bar gehen und ein Glas Wein, ein Gläschen Prosecco oder auch einen Aperol Spritz bestellen, bekommen wir im allgemeinen mit unserem Getränk eine kleine Auswahl an Oliven, Erdnüssen, Chips, Cornichons, Silberzwiebeln etc.

Diese Kleinigkeiten sind im Preis des Getränkes enthalten, werden also nicht extra berechnet. Kleiner Tipp: Bei zwei Getränken kann man ganz gut auch mal das Mittagessen überspringen…

Anders verhält es sich mit dem „Snack“ nach 17.00 Uhr oder 18.00 Uhr. Zu dieser Zeit begibt man sich in „seine“ Lieblingsbar (oder in eine von vielen) zum Aperitivo oder auch genannt „Happy Hour“. Für einen Festpreis (im Allgemeinen 8-10 €) kann man sich am „Aperitivo-Buffet“ bedienen. Dazu bestellt man sich sein Lieblingsgetränk, was nicht unbedingt alkoholhaltig sein muss. Und jetzt gibt es viele weitere Köstlichkeiten, die man genießen kann. Da sind solche Dinge wie Arancini dabei, oder auch Polpette, kleine Fleischbällchen – die Auswahl ist also schon deutlich anders und wesentlich größer als um die Mittagszeit. Es gibt kleine Pizza-Stücke, Bruschette, Salami und Schinken und viele andere Köstlichkeiten. Und tatsächlich besteht hier sogar die Möglichkeit, sich satt zu essen, so dass man später kein Abendessen mehr benötigt.

Mitte der 90er Jahre wurde in Mailand und Turin die „Apericena“ kreiert. Dieses Wort ist ein Konstrukt aus Aperitivo und Cena (Abendessen) und lässt Schlüsse auf die Quantität der Speisen ziehen. Er wird auch gerne “Happy hour” genannt. Mittlerweile hat sich in vielen italienischen Städten diese Happy hour etabliert.

Natürlich lieben es die Italiener auch, zum Aperitivo in die eigenen vier Wände einzuladen. Und hier sollte man ganz genau darauf achten, ob man zum Abendessen oder lediglich zum Aperitivo eingeladen wurde. Wer lediglich zum Aperitivo eingeladen ist, sollte wissen, dass er, wenn dieser beendet ist, als Gast „nicht mehr gewünscht ist“. Andere Gäste bleiben durchaus zum Abendessen. Es wird also ein großer Unterschied gemacht, zwischen den Gästen, die zum Abendessen eingeladen werden und denen, die lediglich dem Aperitivo beiwohnen dürfen.

In den vergangenen Wochen hatten wir bereits öfter das Thema der kleinen Speisen, allerdings ging es hier eher um Antipasti. Doch viele Dinge, die wir für unser Antipasti-Buffet zubereitet haben, können wir auch jetzt, zum Aperitivo, anbieten.

Was mich in Italien immer fasziniert, sind die Polpette (Fleischbällchen) und die Arancini – ich liebe sie beide.

Heute wollen wir die Polpette machen, vorzugsweise in Tomatensauce.

Polpette Zutaten

  • 500 g Rinderhack
  • 30 g Paniermehl
  • 1 Ei
  • 50 g Parmesan, frisch, gerieben
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 EL Paprikamark
  • 2 Schalotten
  • 2 Zehen Knoblauch
  • Salz und Pfeffer
  • 2 EL Olivenöl
  • 400 g Tomaten, stückig
  • 400 g passierte Tomate
  • 1 Prise Zucker
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1 TL Oregano, getrocknet
  • 1 TL Fenchelsamen, gemahlen
  • 1/2 Bund Petersilie
  • 1 Handvoll Walnusskerne

Zubereitung:

Hackfleisch mit Paniermehl, Ei, Parmesan, Tomaten- und Paprikamark in eine Schüssel geben und zu einer homogenen Masse kneten. Mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken. 12-16 gleich große Bällchen formen.

Schalotten und Knoblauch pellen und fein hacken.1 EL Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Schalotten und Knoblauch glasig schwitzen und herausnehmen. Hackbällchen mit 1 EL Olivenöl hineingeben und bei mittlerer Hitze für 6-8 Minuten von jeder Seite anbraten. Schalotten, Knoblauch, stückige und passierte Tomaten hinzugeben. 15-20 Minuten bei geringer Hitze abgedeckt köcheln lassen.

Hervorragend als Teil des Aperitivos, mit Spaghetti haben wir hier aber durchaus ein „richtiges“ Essen.

Mein Lieblingsgetränk zum Aperitivo ist etwas Bitteres: Ich liebe Crodino, aufgegossen mit einem feinen Prosecco, den Ihr bei Porta Vagnu findet, da wäre z. B. der https://porta-vagnu.de/produkt/spumante-cuvee-perini-extra-dry-millesimato/.

Gut zu wissen

Weine und mehr gibt es im Online-Shop von Porta-Vagnu: porta-vagnu.de.

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