Genießen wie Gott in Italien mit DNEWS24

Brot in Italien – mehr als Ciabatta. Italian Secrets in DNEWS24

Hervorragende Grund-Produkte, kleine lokale Erzeuger, Rezepte und Reise-Tipps – eben genießen wie Gott in Italien. Elke Heselmeyer mit ihren Italian Secrets.

Wußten Sie, dass es in Deutschland aktuell ca. 3.000 Brotsorten gibt? Bei uns wird Brot aus quasi allen Getreidesorten hergestellt. Angefangen beim Weizen, dem letztendlich ungesündesten Getreide überhaupt, weil es keinerlei Nährwerte für uns Menschen hat. Weiter geht es mit Roggenmehl, Dinkelvollkornmehl und vielen anderen. In Deutschland haben wir auch sehr viele Brote mit wundervoll klingenden Phantasienamen wie „Eiweißbrot“ oder „Balancebrot“ (weiß jemand, was sich dahinter verbirgt?). Im Eiweißbrot haben wir natürlich auch wieder einen hohen Anteil an Weizenmehl, also dem ungesündesten Getreide überhaupt.

Doch wie sieht es bei unseren Freunden in Italien aus?

In Italien wird sehr viel Weizen, zum Großteil Hartweizen (kennen wir ja bereits von Nudeln), verarbeitet.

Weichweizen und Hartweizen sind unterschiedliche Weizenarten. Das Ergebnis bei der Verarbeitung ist jedoch identisch: bei der Vermahlung des Getreidekorns zu Mehl entsteht in den ersten Mahlstufen zuerst Vollkornschrot, dann Vollkornmehl und dann der Grieß, einmal eben als Hartweizen- und das andere Mal als Weichweizengrieß. bzw. -mehl.

Fakt ist: In Italien wird zu fast jedem Gang auch Brot gereicht, ohne Brot geht hier gar nichts.
Doch angesichts der zunehmenden Allergien gegen Weizen werden mittlerweile auch sehr viele andere Getreidesorten für Brot und Backwaren verarbeitet. Sehr beliebt ist beispielsweise Maismehl. Aus diesem durfte ich im April bei einem meiner Lieblingsweingüter am Gardasee Grissini kosten – sooo lecker, ganz anders als die, die wir so im Restaurant vorgesetzt bekommen.

Auch viele, fast schon ausgestorbene Sorten erleben eine Renaissance (Emmer, Kamut, Grünkern).
Doch was wir klassischerweise als „Vollkornbrot“, „Schwarzbrot“ oder „Pumpernickel“ kennen, ist in Italien weitestgehend unbekannt.

In Italien nimmt man gerne mal als Zwischenmahlzeit eine „Brotspezialität“ zu sich, die man in vielen Geschäften in der Kühltheke schon fix und fertig vorfindet. Hier einige Beispiele:

Panini

Panini ist die Mehrzahl von Panino, einer italienischen Variante unserer Brötchen. Sie werden wahlweise aus Weizenmehl, Grieß aus Hartweizen oder Mais hergestellt. Im allgemeinen sind sie etwas größer als unsere Brötchen, meistens etwas länglich. Belegt werden sie mit verschiedenen Wurstwaren wie Salami oder Mortadella, mit Käse, teilweise mit Tomaten und Mozzarella. Und niemals dürfen einige Salatblätter fehlen. So sind sie auch als Zwischenmahlzeit sehr beliebt.

Bruschetta

Die traditionelle Variante besteht aus geröstetem Weißbrot, frischen Tomaten, fein geschnittenen Zwiebeln und Knoblauch, etwas Basilikum und Olivenöl. So einfach und gleichzeitig so lecker!
Focaccia
Ein Fladenbrot aus Hefeteig, das vor dem Backen mit Olivenöl, Salz und Kräutern und evtl. auch weiteren Zutaten belegt wird und dann schon fast an eine Pizza erinnert.

Ciabatta

Ein typisch italienisches Brot, welches gerne auch als Beilage gereicht wird. Es wird ein länglicher breiter Laib geformt, der dem Brot seinen Namen gab: „Ciabatta“ bedeutet „Schuhsohle“ bzw. „Schlappen“.

Tramezzini

Bei den Tramezzini handelt es sich um die italienische Version eines Sandwiches. Ursprünglich stammen die belegten Weißbrotscheiben aus Turin und sind eine klassische Zwischenmahlzeit in Italien. Für die Tramezzini wird ein weiches Weißbrot ohne Rinde verwendet (vergleichbar mit einem Toastbrot). Die in dreieckige Form geschnittenen Tramezzini werden je nach Geschmack mit unterschiedlichen Zutaten belegt und teilweise sogar getoastet.

Rezept der Woche

Und weil ich, immer wenn ich in Italien bin, sehr gerne als Zwischenmahlzeit auch die Tramezzini – vorzugsweise mit Thunfisch – zu mir nehme, wollen wir sie heute auch zubereiten:

Zutaten:

1 rote Paprikaschote
1 Bund Rucola
2 El fettarme Mayonnaise
1 El Magermilchjoghurt
2 El Zitronensaft
1 El Olivenöl
Salz, Pfeffer
1 Dose Thunfisch (ohne Öl)
10 Toastbrotscheiben (groß)

Zubereitung:

Paprika putzen, waschen und in Würfel schneiden. Den Rucola waschen, trocknen und fein hacken.
Die Mayonnaise mit Joghurt, Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer glatt rühren. Thunfisch abtropfen lassen und mit Paprikawürfeln, Rucola und dem Dressing vermengen.
Die Toastbrotscheiben entrinden und mit einem Nudelholz ein wenig ausrollen. Die Thunfischmasse in die Mitte von fünf Toastbrotscheiben streichen, die restlichen fünf Scheiben darauf legen und die Ränder so fest andrücken, dass die Scheiben zusammenkleben. Die Scheiben vorsichtig diagonal durchschneiden und sofort servieren.

Und was trinken wir dazu?

Am besten passt hier etwas Leichtes, vielleicht sogar Prickelndes.
Ich empfehle entweder einen Lugana (https://porta-vagnu.de/produkt/italienischer-weisswein-lugana-doc-selva-capuzza/), den Klassiker vom Gardasee. Oder einen Prosecco (https://porta-vagnu.de/produkt/prosecco-doc-treviso-extra-dry-millesimato/).

Gut zu wissen

Weine und mehr gibt es im Online-Shop von Porta-Vagnu: porta-vagnu.de.

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