INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: Deutschland gehen die Regierungs-Optionen aus

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Das Ergebnis von Umfragen ist für die politisch Verantwortlichen oft ernüchternd. Und es sieht auch nicht besser aus, wenn man fragt, welcher Partei man am ehesten in verschiedenen Politikbereichen eine Politik zutraut, die den eigenen Vorstellungen entspricht. Nicht selten wird uns dann gesagt: keiner Partei. So auch bei unserer aktuellen Umfrage: Auf die Frage, welcher Partei man am ehesten eine Klimaschutzpolitik zutraut, die den eigenen Vorstellungen entspricht, sagen uns 30 Prozent, dass sie das keiner der im Bundestag vertretenen Parteien zutrauen. Jeder Fünfte (20 Prozent) nennt hier Bündnis90/Die Grünen und jeder Siebte (14 Prozent) der CDU/CSU. Alle anderen Parteien bleiben bei diesem Thema einstellig. Auch in der Migrationspolitik traut jeder Fünfte (20 Prozent) keiner Partei zu, eine Politik zu, die den eigenen Vorstellungen entspricht. Bei dieser Thematik hat die AfD (21 Prozent) knapp die Nase vorn, gefolgt von der CDU/CSU (19 Prozent). Die SPD (13 Prozent) folgt abgeschlagen und alle anderen Parteien sind wieder einstellig. In der Außen- und Sicherheitspolitik liegt hingegen die Union mit 24 Prozent klar vorn. SPD (16 Prozent) und AfD (14 Prozent) folgen mit großem Abstand. Alle anderen Parteien bleiben einstellig und hier trauen 17 Prozent keiner Partei eine Außen- und Sicherheitspolitik zu, die ihren Vorstellungen entspricht. Auch bei der Wirtschaftspolitik ist die Union mit 26 Prozent vorn. Es folgen SPD (14 Prozent), AfD (12 Prozent) und FDP (11 Prozent). 18 Prozent haben bei der Wirtschaftspolitik in keine Partei Vertrauen. Interessant ist der Ost-West-Vergleich: Beim Zutrauen in deren Wirtschafts-, Migrations- oder Außen- und Sicherheitspolitik ist die AfD bei den Befragten aus Ostdeutschland immer die Partei, der die Wähler relativ mehrheitlich am häufigsten zutrauen, ihren Vorstellungen zu entsprechen. Das dokumentiert die stärkere Verankerung der AfD im Osten, die sich auch beim Blick auf die Wahlkreiskarte zeigt: Derzeit würde die AfD fast alle Direktwahlkreise in den jungen Bundesländern gewinnen.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse).

Der Wert der Union (26,5 %) bleibt in dieser Woche unverändert. Die AfD (21 %) verbessert sich um einen halben Prozentpunkt, wohingegen die SPD (18 %) einen halben Prozentpunkt verliert. Auch die Grünen (14,5 %) legen einen halben Prozentpunkt zu. Die FDP (7 %) verliert einen und die Linkspartei (4,5 %) einen halben Prozentpunkt.

Bei den sicheren Wählern können einzig die Grünen einen Prozentpunkt hinzugewinnen, während die SPD, die Union sowie die Linke jeweils einen Prozentpunkt verlieren. Sowohl der Wert der FDP als auch der AfD bleibt jeweils unverändert.

Bei den potentiellen Wählern kann die FDP einen und die SPD sowie die Grünen jeweils zwei Prozentpunkte hinzugewinnen. Die AfD und die Linkspartei verlieren hingegen jeweils einen Prozentpunkt und die Union sogar drei Prozentpunkte.

Das Negativpotential, also den Anteil derer, welche die Wahl der jeweiligen Partei grundsätzlich ausschließen, können in dieser Woche sowohl die SPD als auch die AfD jeweils um einen, die Grünen um zwei und die Linke sogar um fünf Prozentpunkte verringern. Die Union erhöht diesen Anteil hingegen um zwei Prozentpunkte. Einzig das Negativpotential der FDP bleibt konstant.

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