Genießen wie Gott in Italien mit DNEWS24

Pesaro – die italienische Kulturhauptstadt 2024. Italian Secrets in DNEWS24

Hervorragende Grund-Produkte, kleine lokale Erzeuger, Rezepte und Reise-Tipps – eben genießen wie Gott in Italien. Elke Heselmeyer mit ihren Italian Secrets.

„Die italienische Kulturhauptstadt für 2024 ist Pesaro.“ Dieses gab vor einigen Wochen der italienische Kulturminister Dario Franceschini bekannt. Diese Ankündigung war gleichzeitig das Ende der Arbeit der von Silvia Calandrelli geleiteten Kommission. Pesaro konnte sich gegen neun andere Finallistenstädte, u.a. Chioggia, Grosseto, Ascoli Piceno, Viareggio, Vicenza, Siracusa durchsetzen. Der Bürgermeister von Pesaro, Matteo Ricci, dankte seinem Team für den Vorschlag der Stadt.

Der Titel „Kulturhauptstadt Italiens“ wird jeweils für ein Jahr vergeben, in diesem Jahr ist es Pesaro. Die Stadt erhält eine Million Euro für die Umsetzung ihres Projekts. Das Projekt basiert auf der musikalischen Identität der Stadt, in der das Rossini-Festival stattfindet.

Was bedeutet es für eine italienische Stadt, wenn sie für ein Jahr lang die Kulturhauptstadt ist?

Bekanntheit genießt Pesaro vor allem als Geburtsstadt des berühmten Komponisten Gioachino Rossini, der hier am 29. Februar 1792 das Licht der Welt erblickt.

Rossini hat bis 1829 in knapp zwei Jahrzehnten 39 Opern verfasst, die halb Europa in einen wahren Rossini-Rausch versetzten. Die meisten entstanden, wie damals üblich, unter enormem Zeitdruck und in unglaublich kurzer Zeit. Für die Niederschrift des «Barbiere di Siviglia» brauchte er nur 13 Tage, wie er selbst 1860 Wagner berichtete.

Der einundzwanzigjährige Rossini stieg ab 1813 mit «Tancredi» und «L’Italiana in Algeri» innerhalb kurzer Zeit zum führenden und allgemein anerkannten Opernkomponisten Italiens auf, als Meister in allen Sparten der italienischen Oper (Opera seria, Opera buffa und Opera semiseria) und in der französischen Grand Opéra. Für seine Leistungen auf diesem Gebiet wurde er bereits zu Lebzeiten verehrt und gefeiert.

Alle italienischen Opernkomponisten seiner und der etwas jüngeren Generation folgten seinem Beispiel und komponierten bis etwa 1830 in einem „Rossini-Stil“. Selbst der deutsche Giacomo Meyerbeer erlebte in seinen sechs italienischen Opern eine Phase des «Rossinismus».

Und so wundert es nicht, dass die Stadt Pesaro sehr stolz ist, die Geburtsstadt eines solch berühmten Mannes zu sein.

Pesaro hat sich als „italienische Kulturhauptstadt 2024“ ein sehr hohes Ziel gesteckt: Eine Reise durch das gesamte Gebiet der Marken, um die „Natur der Kultur“ zu erkunden und die Wechselwirkung zwischen Kunst, Natur und Technologie zu erleben. All das soll dem Besucher dieser Region geboten werden. Das gesamte Projekt basiert auf der Idee, zu den Wurzeln eines neuen Kulturbegriffs zu gelangen.

Doch was hat Pesaro außerhalb dieses ehrgeizigen Projektes zu bieten? Die Stadt Pesaro hat 95.000 Einwohner und liegt am Adriatischen Meer an der italienischen Ostküste. Die Hafenstadt gilt dank ihrer natürlichen Sandstrände, ihres eindrucksvollen Meerespanoramas und ihrer zahlreichen historischen Bauwerke als ein beliebtes Reiseziel. Urlauber erwarten hier unter anderem charakteristische Paläste, gemütliche Plätze und viele einladende Restaurants, Cafés und Bars. Die wirklich herrlichen Strände und das tiefblaue Mittelmeer zählen zu den schönsten Gründen, sich für einen Urlaub in Pesaro zu entscheiden.

Einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sind der imposante Palazzo Ducale aus dem 15. Jahrhundert, die eindrucksvolle Cattedrale di Santa Maria Assunta und die Festungsanlage Rocca Costanza. Doch da, wie eingangs erwähnt, Pesaro die Geburtsstadt von Gioachino Rossini ist, kommen viele der Gäste auch hierher, um Vorstellungen im Teatro Rossini erleben zu können und auch, um das Geburtshaus des Komponisten, die Casa Rossini, besuchen zu können.

Außerdem interessant: die Majoliken von Pesaro

In Pesaro blühte während der Renaissance die heute so berühmte Majolika-Industrie. Die ältesten Majoliken sind unsigniert, später fand man auch signierte Stücke. Einige Majoliken gehen auf die figurative Produktion der Werkstatt von Meister Girolamo und seinem Sohn Giacomo Lanfranco zurück. Viele Meister aus Pesaro waren auch in Venedig und in Ligurien tätig.

Im 17. und 18. Jahrhundert ging die Produktion der Majolika in Pesaro zurück, wird aber bis heute fortgesetzt, wenn auch nicht mehr so massiv wie in der Renaissance.

Nach so viel Kulturgenuss, Information und natürlich Bewegung, denn wie immer, erlaufen wir uns all die Sehenswürdigkeiten, knurrt allen nun bestimmt der Magen; dem einen etwas mehr, dem anderen nicht so sehr. Doch eine kleine Stärkung tut uns nun allen gut.

Aber: was ist typisch für die die Region Le Marche und ganz besonders für Pesaro?

Die Region Marche ist ein reicher Landstrich, denn hier gibt es alle Produkte, die der Mensch zum Leben braucht: Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch.
Wie wir mittlerweile wissen, sind in der italienischen Küche gute Grundprodukte das A und O.

Und so hielten sich die Bauern an Tomaten, Zucchini, Auberginen, Artischocken, Oliven, Äpfeln, Pilzen, Kastanien, usw. und kreierten aus diesen vorhandenen Gütern Mahlzeiten, die abwechs-lungsreich und gesund waren.

Rezept der Woche

Heute gibt es mal wieder etwas mit Fleisch und Gemüse, nämlich „Zucchine ripiene“ (gefüllte Zucchini).

Zutaten für ca. 6-7 Portionen:

  • 300 g Rinderhack
  • 8 kleine, feste Zucchini
  • 500 greife Tomaten
  • 1 Bund glatte Petersilie
  • 4 EL Parmesan, frisch gerieben
  • ½ Brötchen vom Vortag
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 EL Olivenöl (z.B. https://porta-vagnu.de/produkt/olio-extra-vergine-di-oliva-igp-marche-bio/ erhältlich bei Porta Vagnu – Feines aus Italien)
  • 1 EL Butter
  • etwas Salz, Pfeffer – beides vorzugsweise aus der Mühle

Zubereitung:

Zucchini waschen, die Stielenden abschneiden und in kochendem Salzwasser ca. 5 Minuten vorgaren; kalt abschrecken und abkühlen lassen.
Das Brötchen in kaltem Wasser einweichen, Tomaten überbrühen, enthäuten und entkernen, das Fruchtfleisch kleinschneiden, die Zwiebel schälen und fein hacken.

In einem breiten Topf (in dem später 16 Zucchinihälften Platz haben sollen) das Olivenöl erhitzen, die Zwiebel darin andünsten, dann die Tomaten einrühren und alles mit Salz und Pfeffer würzen, die Knoblauchzehe – durch die Presse gedrückt – dazu geben, Sauce einköcheln lassen.

Die Zucchini der Länge nach halbieren und etwas aushöhlen; das Fruchtfleisch fein hacken. In einer Pfanne die Butter erhitzen (ich nehme auch hierfür lieber Olivenöl, aber das ist natürlich Geschmackssache) und das Rinderhack unter Rühren krümelig braten, in eine Schüssel umfüllen und etwas abkühlen lassen.

Das eingeweichte Brötchen ausdrücken, die Petersilie fein hacken, beides zum Hackfleisch geben, den frisch geriebenen Parmesan und das gehackte Fruchtfleisch der Zucchini untermischen und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nun die Masse in die ausgehöhlten Zucchini-Hälften füllen.

Die gefüllten Zucchini-Hälften nebeneinander in die Tomatensauce setzen und zugedeckt bei milder Hitze ca. 30 Min. garen; die Zucchini dürfen noch einen zarten Biß haben. Jeweils 2-3 Zucchini-Hälften mit Tomatensauce auf Tellern anrichten.

Die Menge gilt für 6-7 Personen als Vorspeise; für 4 Personen kann sie als vollwertiges Hauptgericht serviert werden.

Zu diesem Gericht soll es – nachdem wir in den vergangenen Wochen überwiegend Weißwein und Prosecco genossen haben – mal wieder einen Rotwein geben. Und da wir gerade in der Region Le Marche sind, bietet sich natürlich auch ein Rotwein aus dieser Gegend an, nämlich der Rosso Piceno, den ich in zwei Ausführungen anbieten kann: zum einen aus konventioneller Verarbeitung:

beide natürlich bei Porta Vagnu – Feines aus Italien erhältlich.

Ein Rosso Piceno wird übrigens immer zu 70 % aus der Traube Montepulciano d’Abruzzo und zu 30 % aus der Traube Sangiovese gewonnen.

Buon appetito!

Gut zu wissen

Weine und mehr gibt es im Online-Shop von Porta-Vagnu: porta-vagnu.de.


Bild: © unsplash Paola f qbr

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