INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: Freie Wähler ohne Chance

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Wir wissen, dass sich nur etwa jeder zweite befragte Wähler (50 Prozent) seiner Wahlabsicht sehr sicher ist. Wir wissen auch, dass Befragte, die sich selbst politisch in der Mitte verorten, seltener sehr sicher sind, ob ihre Wahlabsicht auch bis zum tatsächlichen Wahltag hält (46 Prozent), als Befragte, die sich links der Mitte (50 Prozent) oder rechts der Mitte (57 Prozent) verorten.

Diesmal wollten wir aber zusätzlich wissen, ob die Befragten in ihrem Freundes- oder Familienkreis für die Partei, welche sie derzeit bei einer Bundestagswahl wählen würden, auch werben. 13 Prozent aller Befragten, die eine Wahlabsicht nennen, werben oft für die jeweilige Partei, der sie ihre Stimme geben wollen. Knapp jeder Dritte (32 Prozent) wirbt manchmal für „seine“ Partei. Die Mehrheit der befragten Wähler (52 Prozent) sagt uns aber, nie für ihre jeweilige Partei zu werben.

Interessant ist ein Blick auf die Anhängerschaften der Parteien: 74 Prozent der Wähler der Freien Wähler, 65 Prozent der Wähler der Wagenknecht-Partei, jeweils 56 Prozent der Wähler von SPD und Union werben nie für „ihre“ Partei.

Anders die Wähler der Linkspartei (36 Prozent), der FDP (38 Prozent), der AfD (39 Prozent) und von Bündnis90/Die Grünen (41 Prozent). Hier sagen maximal vier von zehn Wählern, dass sie nie für ihre Partei werben.

Die Unterschiede bei der Frage, ob man für seine Partei wirbt, zwischen den Wählern der Parteien sind aufschlussreich. Echte Fans, die aus ihrer Wahlpräferenz kein Geheimnis machen, sind besonders wichtige Wähler.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse).

Die Union bleibt in dieser Woche konstant, ist aber mit 30 Prozent nach wie vor deutlich an der Spitze. Dahinter folgt die AfD mit unveränderten 19,5 Prozent. Die SPD (15 %) verliert einen halben Prozentpunkt und der Wert der Grünen (12,5 %) bleibt stabil. Die Werte der restlichen Parteien bleiben ebenfalls unverändert im einstelligen Bereich: BSW bei 6,5 Prozent, FDP bei fünf Prozent, Linkspartei bei 3,5 Prozent und die Freien Wähler bei 2,5 Prozent.

Bei den sicheren Wählern gewinnt einzig die AfD einen Prozentpunkt hinzu. Die Werte der anderen Parteien bleiben hier jeweils unverändert.

Den Anteil an potentiellen Wählern kann sowohl die Union als auch die FDP jeweils um einen Prozentpunkt und die Grünen um zwei Prozentpunkte erhöhen. Die AfD sowie das BSW verlieren hingegen jeweils einen Prozentpunkt. Die Potentiale der restlichen Parteien verändern sich jeweils nicht.

Das Negativpotential, also der Anteil derer, welche die Wahl der jeweiligen Partei grundsätzlich ausschließen, kann in dieser Woche die Union sowie die AfD jeweils um einen, die Linkspartei um zwei und die Grünen um drei Prozentpunkte verringern. Die FDP erhöht diesen Wert um einen und die Freien Wähler um zwei Prozentpunkte. Die Negativpotentiale der SPD sowie des BSW bleiben jeweils konstant.

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