Gedankenmacher: Der typisch deutsche Park

Ricarda Lang, die Co-Vorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, bekannte im Sommer-Interview, sie würde „derzeit“ nicht allein in den Görlitzer Park gehen. Zu gefährlich. Der Görli mitten in der Hauptstadt Berlin als rechtsfreier Raum.

Die Bundestagsabgeordnete für Friedrichshain-Kreuzberg, Ana-Maria Trăsnea (SPD) glaubt, die Lösung der Sicherheits-Probleme des Görlitzer Parks in Berlin Kreuzberg-Friedrichshain zu kennen. Sie fordert im „Tagesspiegel“ eine flächendeckende und besucherfreundliche Gestaltung des Parks. Zur Sicherheit will sie eine bessere Beleuchtung und Müllentsorgung, mehr Toiletten, Spielplätze, Sportmöglichkeiten oder Gastronomie im „Görli“.

Toiletten gegen Dealer und Gewaltverbrecher? Kein Wort über die Verursacher der Sicherheits-Risiken im riesigen Stadt-Park.

Seit Jahren tummeln sich Dealer und Drogensüchtige mitten in einem geschlossenen Wohngebiet. Sie begehen täglich eine Vielzahl von kriminellen Straftaten, wie sexuelle Belästigung und sonstige Gewalt. Die Anwohner der Häuser, die am Görlitzer Park stehen, die Restaurant- und Laden-Besitzer beklagen seit Jahren Gewalt und Vermüllung im Park und in den anliegenden Straßen. Neben dem exzessiven Drogenhandel auf dem Parkgelände ist der Görli ein Kriminalitätsschwerpunkt der Sexualstraftaten und Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit. Allein im Zeitraum von 2018 bis Juni 2023 kam es zu 80 schweren Sexualdelikten wie Vergewaltigungen und Gruppenvergewaltigungen, sexuellen Nötigungen und sexuellen Übergriffen. Im gleichen Zeitraum wurden über 700 Fälle von schwerer Körperverletzung oder gefährlicher Körperverletzung sowie mehrere Fälle von Mord oder Totschlag im Görlitzer Park registriert. Die Gruppen-Vergewaltigung einer jungen Frau vor den Augen ihres zuvor niedergeschlagenen Mannes vor wenigen Tagen ist nur der traurige Höhepunkt der Entwicklung.

Die Mehrzahl der kriminellen Dealer und Täter sollen Schwarzafrikaner mit geduldetem Aufenthaltsstatus sein.

Doch statt für Sicherheit und Aufenthaltsqualität für Bürger im Park zu sorgen, schaute die Polizei der Hauptstadt hilflos auf das Treiben in Kreuzberg – weil die Politik es so wollte. Der vom SPD-Politiker Michael Müller – jetzt Mitglied des Deutschen Bundestages und als „Experte für Außenpolitik“ oft auf Dienstreise – als Regierender Bürgermeister geführte RRG-Senat hob strengere Maßnahmen im Kampf gegen den Drogenhandel auf. Die Bezirksverwaltung in Kreuzberg-Friedrichshain sponserte mit Steuergeld sogar ein Denkmal für den „Unbekannten Dealer“.

Die Probleme zwar zu erkennen aber keine Lösung herbeizuführen, führt zu Frust und Wut der Bürger über die Politik. Fehlgeleitete Toleranz auf dem Rücken der Kinder, Frauen und Steuerzahler ist für immer mehr Bürger nicht mehr hinnehmbar.

Der Görlitzer Park zählt zu den großen Parks im Berliner Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain. Er wurde in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren auf dem ehemaligen Gelände der Bahnanlagen des im 2. Weltkrieg zerstörten Görlitzer Bahnhofs gestaltet. Der Görlitzer Park ist 14 Hektar groß und beherbergt unter anderem einen Kinderbauernhof, mehrere Sport-, Spiel- und Bolzplätze, zwei Aussichtsberge und einen kleinen See.