Genießen wie Gott in Italien mit DNEWS24

Barolo und Umgebung – Italian Secrets in DNEWS24

Hervorragende Grund-Produkte, kleine lokale Erzeuger, Rezepte und Reise-Tipps – eben genießen wie Gott in Italien. Elke Heselmeyer mit ihren Italian Secrets.

Heute nehme ich Sie mit nach Barolo, in eine kleine Stadt mit nur knapp 700 Einwohnern, die jedoch einem großen Wein seinen Namen gab.

Für die Anreise bietet sich einerseits das Flugzeug an: es gibt Direktflüge von Frankfurt nach Turin; am Flughafen in Turin sollte ein Auto gemietet werden, damit man unabhängig ist, denn in der Umgebung gibt es sehr viel zu sehen.

Sollten Sie es bevorzugen, mit dem Auto anzureisen: von Frankfurt sind es nur ca. 850 km nach Barolo.

Für die Übernachtung empfehle ich, ein Zimmer im Weingut Cagliero zu buchen. Die Azienda Agricola Cagliero ist seit vielen Jahren einer meiner Lieferanten. Das Weingut befindet sich ca. 2 km außerhalb von Barolo und bietet einen wirklich schönen Blick auf die Stadt. Im Weingut untergebracht ist ein Agriturismo, ein „Bed & Breakfast“: über 7 individuell eingerichtete Doppelzimmer verfügt das Anwesen der Familie Cagliero.

Nach dem Check-In können wir sofort mit dem Auto das kleine Stück nach Barolo fahren und besichtigen diese doch sehr beschauliche Stadt. Es gibt hier ein mittelalterliches Schloss, ein Museum und sogar ein Korkenziehermuseum, das man unbedingt gesehen haben sollte. Barolo hat, als mittelalterliche und gut erhaltene Stadt, sehr viel Charme, und es macht einfach sehr viel Spaß, hier spazieren zu gehen. Und natürlich gibt es viele Möglichkeiten, einen Wein zu trinken: Weinbars, Enotheken etc. hat es genug. Auch findet man hier berühmte Namen wie „Marchesi di Barolo“, die letztendlich den Barolo, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, überhaupt kreiert haben. Für ein Tasting dort sollte man sich auf jeden Fall im Vorfeld anmelden.

Wie man sich denken kann, ist die gesamte Stadt natürlich von Weinfeldern bzw. von Weinbergen umgeben. Hier wächst u.a. die berühmte Nebbiolo-Traube, die für den Barolo Verwendung findet. Damit sich der Tropfen in der Flasche allerdings Barolo nennen darf, müssen die Trauben auf dem für „Barolo“ definierten Gebiet gewachsen sein (verhält sich ähnlich wie bei Champagner). Viele Weine jedoch, die aus der Nebbiolo-Traube gewonnen werden, sich allerdings nicht Barolo nennen dürfen, aber vielleicht nur 1/3 vom Preis eines Barolo kosten, müssen sich aber definitiv nicht verstecken: In ihnen steckt teilweise sehr viel Potenzial. Jedoch muss man hier ein wenig experimentieren.

Da Barolo ein kleiner und beschaulicher – und sehr charmanter – Ort ist, braucht man auch keine Tage, um hier alles gesehen zu haben. Doch die gesamte Umgebung von Barolo ist absolut sehenswert. Ausflüge nach Asti, Alessandria, Alba oder Turin sollten auf jeden Fall auf der Agenda stehen. Oder besuchen Sie Vercelli: Die Stadt liegt etwa auf halbem Weg zwischen Turin und Mailand inmitten der fruchtbaren Überschwemmungsebene des Po-Tals. Die Ebene zwischen Vercelli und Novara war einst ein riesiges Sumpfgebiet, das von Mönchen entwässert und landwirtschaftlich genutzt wurde.

Schon in der Antike nutzten die Menschen das fruchtbare Land am Fluss Sesia und ließen sich hier nieder. Vercelli lag an der römischen Handelsroute Via Francigena. Der Reisanbau machte Vercelli reich.

Auch wissenswert: Im Mittelalter war Vercelli ein wichtiges Bistum, das sogar Goldmünzen prägen durfte.

Oder fahren Sie einfach los, ohne festes Ziel: Sie werden sicherlich viele kleine verträumte Orte in der Weinbauregion Piemonte entdecken. Doch wenn wir viel unterwegs sind, plagt uns auch immer mal wieder der Hunger. Also stellt sich die Frage: Was hat die Küche hier zu bieten?

Da das Piemonte nicht vom Meer beeinflußt wird sondern von den Bergen, ist die Küche hier ein wenig deftiger und gehaltvoller, nicht so leicht wie in den Küstenregionen.

Z.B. kommt aus dieser Region das berühmte Gericht „Vitello Tonnato“ (gekochtes Kalbfleisch mit Thunfischsauce), auch das Rindercarpaccio hat seinen Ursprung im Piemonte, oder der Polenta-Auflauf und die gefüllten Zwiebeln. Das Piemonte ist auch sehr bekannt für seine Trüffel (Alba).

Die Süßspeise Zabaione wie auch das Gebäck „Amaretti“ kommen ebenfalls von hier. Und heute möchte ich mal wieder ein „süßes Rezept“ teilen, nämlich das der Amaretti:

Zutaten: Für ca. 30 Stück

  • 250 g geschälte Mandeln
  • 1 TL Bittermandelaroma (wenn vorhanden)
  • 200 g Zucker
  • 4 Eiweiß
  • 1 EL Butter
  • 1 EL Mehl
  • Puderzucker zum Bestäuben

Die Mandeln fein mahlen, mit 150 g Zucker und dem Bittermandelaroma mischen. Die vier Eiweiß zu steifem Schnee schlagen, den restlichen Zucker einrieseln lassen. Die Mandelmasse löffelweise unter den Eischnee ziehen und alles zu einer glatten Masse verrühren. Ein Backblech fetten und mit dem Mehl bestäuben. Die Mandelmasse in einen Spritzbeutel mit glatter Tülle füllen und walnußgroße Häufchen auf das Backblech setzen (oder die Plätzchen mit einem Teelöffel abstechen). Den Backofen auf 150 °C vorheizen und die Mandelplätzchen ca. eine Stunde eher trocknen lassen als backen. Anschließend mit Puderzucker bestäuben.

Genießen Sie diese Mandelplätzchen nach dem Essen zum Espresso.

Folgende Weine sind im Piemonte „zu Hause“: Da haben wir zum einen den schon beschriebenen Barolo, gewonnen aus der Nebbiolo-Traube. Eine weitere bekannte Rotweintraube ist Barbera. Die wohl bekannteste Weißweintraube aus dem Piemonte dürfte Arneis sein. Auch Cortese sollte vielen bekannt sein.

Gut zu wissen

Weine und mehr gibt es im Online-Shop von Porta Vagnu: porta-vagnu.de.

DNEWS24 Italian Secrets mit Elke Heselmeyer – überall, wo es gute Podcasts zu hören gibt. #ItalianSecrets

DNEWS24 auf Twitter folgen

DNEWS24-Beitrag teilen