Demografie und Politik in DNEWS24

Wenn die Babyboomer in Rente gehen

Der Wirtschaftsweise Martin Werding zeigt die Herausforderungen auf, die durch den demografischen Wandel in den kommenden zehn Jahren auf Deutschland zukommen.

Der Wirtschaftsweise Martin Werding sieht Deutschland nicht ausreichend gut vorbereitet auf die Herausforderungen des demografischen Wandels. Durch den Eintritt der Babyboomer ins Rentenalter sieht Werding erhebliche Belastungen sowohl für den Arbeitsmarkt aber auch für die Sozialsysteme.

Arbeitsmarkt droht Wissenverlust

Aufgrund des starken Fachkräftemangels und trotz der Wirtschaftsschwäche sieht Werding eine nur geringe Arbeitslosigkeit. Das biete Chancen für die jüngeren Generationen. Unternehmen werden immer mehr um ihre Mitarbeiter kämpfen müssen. Langfristig werde es zu besseren Arbeitsbedingungen für alle kommen. Höhere Löhne und flexiblere Arbeitszeiten seien voraussehbare Folgen eines erfolgreichen Employer Branding.

Durch den Renteneintritt der Babyboomer gehe Deutschland jedoch auch ein großes Potential der Berufserfahrung verloren.

Die Finanzierung des gesetzlichen Rentensystems wird ein Problem

„Die Renteneintritte der Babyboomer, gesunkene Geburtenzahlen und eine ständig steigende Lebenserwartung setzen die Finanzen der umlagefinanzierten Sozialversicherungen in den nächsten Jahren immer stärker unter Druck“, so Professor Martin Werding in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Um das Rentenniveau halten zu können, müssten die Rentenbeiträge steigen, da immer weniger jüngere Arbeitnehmer immer mehr Rentner finanzieren müssten.

Ein immer höherer Bundeszuschuss aus dem Bundeshaushalt sei nicht durchzuhalten. Daher wirbt Professor Werding für die von der FDP konzipierte Aktienrente. Einen DTalk mit Professor Werding zur Situation der Rente sehen Sie hier.

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