Genießen wie Gott in Italien mit DNEWS24

Italian Secrets – Palermo – die Stadt der Märkte

Hervorragende Grund-Produkte, kleine lokale Erzeuger, Rezepte und Reise-Tipps – eben genießen wie Gott in Italien. Elke Heselmeyer mit ihren Italian Secrets.

Palermo – Die Stadt

Palermo, die Hauptstadt der Region Sizilien hat ca. 673.700 Einwohner. Sizilien liegt im Süden des Stiefels, mit der Spitze von Messina im Nord-Osten grenzt die Insel fast an Kalabrien, genau gesagt: an die Stiefel-Spitze.

Palermo liegt im Nord-Westen von Sizilien, direkt am Meer: Die Lage der Stadt, die von den Bergen hinter Monreale und vom Monte Pellegrino eingerahmt wird, ist großartig. Goethe fasste seine Begeisterung in die Worte vom „schönsten Vorgebirge der Welt“.

Palermo – wie kommt man hin

Für die Anreise sollte man unbedingt das Flugzeug wählen. Von Frankfurt am Main ist man sehr schnell in Palermo, teilweise mit einem Zwischenstopp in Milano oder Roma. Von Milano wie auch von Roma bestehen täglich mehrere Verbindungen nach Palermo. Und in Palermo, am Flughafen, nimmt man sich am besten ein Mietauto, damit man ein wenig flexibel ist.

Was mich bei meinem ersten Besuch von Palermo nachhaltig beeindruckt hat, war die Tatsache, dass man bei der „Einfahrt“ in die Stadt offiziell 4 Fahrstreifen hat, die eindeutig kenntlich gemacht worden sind. In Wirklichkeit sind es allerdings mindestens 8 Fahrstreifen gewesen – doch alles hat funktioniert, es gab keinerlei Kollisionen – oh Wunder. In anderen Teilen Europas – z. B. in Deutschland – hätte dieses in einem absoluten Chaos geendet, nicht zuletzt, weil sich unbedingt ein Gesetzeshüter einmischen mußte.

Palermo – das muss man sehen

Nun zu den Sehenswürdigkeiten von Palermo, von diesen haben wir einige, die meisten befinden sich in der Altstadt:

In der Kathedrale von Palermo aus dem 12. Jahrhundert befinden sich Königsgräber (z. B. der Sarkophag von Kaiser Friedrich II). Das imposante, neoklassizistische Teatro Massimo beherbergt die Oper der Stadt. Ebenfalls im Zentrum liegen der Normannenpalast, ein früherer Königssitz, der auf das 9. Jahrhundert zurückgeht, und die Cappella Palatina mit ihren byzantinischen Mosaiken. Ansonsten gibt es viele Kirchen, die man unmöglich alle aufzählen kann. Einfach durch die Stadt schlendern und die Augen offen halten.

Auch sehr zu empfehlen: Ein Besuch des archäologischen Museums. Dieses befindet sich in einem früheren Kloster. In dem schönen Renaissance-Kreuzgang sind Grabstelen und Sarkophage ausgestellt.

Oder auch die „Galleria Regionale della Sicilia“. Dieses Museum, unterge-bracht im gotisch-katalanischen Palazzo „Abatellis“, stellt die künstlerische Vergangenheit Siziliens vor.

Wenn man in Palermo ist, sollte man auch unbedingt einen der zahlreichen Märkte besuchen. Zu den geschäftigen Märkten Palermos gehören der zentrale Straßenmarkt von Ballarò und der Vucciria-Markt in der Nähe des Hafens, den ich auf jeden Fall preferiere. Durch die geographische Nähe zu Afrika machen sich diese Einflüsse auch beim Essen bemerkbar, und so kommt man sich teilweise vor wie auf einem afrikanischen Basar.

Mit dem Besuch des Botanischen Gartens beenden wir unseren Tag in Palermo. Dieser Garten wurde 1792 als Vergnügungspark der feinen Gesellschaft angelegt. Mit Baumriesen aus der Mittelmeer- und Subtropenregion ist er heute ein schattiges Paradies und gibt einen umfassenden Überblick über die mediterrane Pflanzenwelt und die aus allen Teilen der Erde hier heimisch gemachten Arten.

Das Kulinarische

Palermo ist die Hauptstadt der größten Insel Italiens, auch der Cuccina Siziliens.

Tipps zu Restaurants

Da wir uns nun schon ziemlich in Richtung Meer bewegt haben, suchen wir nun für unser Abendessen ein Restaurant auf, welches direkt am Meer gelegen ist: entweder das

  • Graziano al mare mit mittelmäßiger Küche, jedoch phantastischer Terrasse mit einem traumhaften Blick

oder das höherpreisige

  • Molo Sant’Erasmo – Trattoria sul Mare, mit hervorragender Küche und ebenso toller Aussicht

Weitere Restaurants:

  • Ristorante Castello e Mare – direkt am Meer gelegen, was man sich gut bezahlen läßt!
  • Osteria Nonna Dor

Typische Gerichte

  • Orangensalat mit Fenchel
  • Arancini di riso (frittierte Reiskugeln)
  • Nudeln mit Sardinen und Fenchel
  • Couscous mit Fisch
  • Gefüllte Tomaten
  • Cassata siciliana sowie, nicht zu vergessen:
  • Cannoli

Das Rezept der Woche: Pasta con le sarde – Nudeln mit Sardinen und Fenchel

Für 4-6 Personen benötigen Sie:

  • 500 g frische Sardinen
  • 1 Fenchelknolle mit reichlich Grün
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 1 Bund glatte Petersilie
  • 4 eingelegte Sardellenfilets
  • 50 g Sultaninen
  • 2 EL Pinienkerne
  • 400 g Bucatini (dicke, hohle Spaghetti oder Makkaroni)
  • 1 TL Fenchelsamen
  • 1 mittelgrosse Zwiebel
  • 3 Knoblauchzehen
  • etwa 100 ml Olivenöl
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung

Sardinen ausnehmen und entgräten, Köpfe abschneiden, gründlich waschen, abtrocknen; leicht salzen, mit dem Saft von 1 Zitronen beträufeln und kaltstellen.

Die Sultaninen in 1/8 l Wasser einweichen. Fenchel putzen, harte Stellen entfernen. Das zarte Grün aufbewahren. 1 l Salzwasser aufkochen, Fenchel 10 Min garen. Abtropfen lassen, Kochwasser aufbewahren. Fenchel in Würfel schneiden.

½ Bund Petersilie sehr fein hacken. Die Sardellenfilets abspülen, trocknen und kleinschneiden. Die Knoblauchzehen hacken. Diese drei Zutaten in einem Mörser mit 4 EL Olivenöl, abgeriebener Schale von ½ Zitrone und dem Fenchelsamen zu einer Paste zermahlen.

Zwiebel fein hacken. In einer Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen, Zwiebel glasig dünsten. Fenchel einrühren und kurz anbraten. Temperatur verringern, Sardellenpaste, Sultaninen mit Sud, einige EL Pinienkerne untermischen. Sanft köcheln.

Fenchelwasser auf 3 l auffüllen, salzen und erhitzen. Die Nudeln in etwa 10 Min. bißfest garen. Gut abtropfen lassen, 2 EL Olivenöl untermischen.

Inzwischen in einer zweiten Pfanne 4 EL Olivenöl erhitzen. Sardinen mit Küchenkrepp abtrocknen, von jeder Seite 2 Min. braten, salzen und pfeffern. ½ Bund Petersilie und Fenchelgrün grob hacken.

Nudeln lagenweise in eine vorgewärmte Form schichten, salzen und pfeffern. Jede Schicht mit einem Teil der Sardellensauce begießen, einige gebratene Sardinen darauf verteilen. Petersilie und Fenchelgrün aufstreuen, mit 2-3 EL Olivenöl beträufeln.

Dazu passt sehr gut ein Grillo, ein sizilianischer Weißwein.

Weine aus Sizilien

Die zwei Weißweintrauben, die in der Hauptsache auf Sizilien angebaut werden, sind Grillo und Catarratto.

Die Catarratto-Traube bringt vollmundige, fruchtige und aromatische Weine hervor, die leicht nach Zitrusfrucht schmecken. Die Traube Grillo erbringt alkohol- und extraktreiche Weine, die sich in der Nase blumig zeigen mit Anklängen von Früchten mit weißem Fruchtfleisch.

Rotweintrauben der Region: Nero d’Avola, Frappato Die vollmundigen, kräftigen, aber zugleich auch samtigen und intensiv fruchtigen Weine des Nero d’Avola sind heute zum Aushängeschild des sizilianischen Weinbaus geworden. Sehr gute Qualitäten eignen sich auch für den Ausbau im kleinen Eichenfässchen, wo er noch einmal zulegen kann. Frappato ist eine sehr alte Traube, die vor einigen Jahren wiederentdeckt wurde. Sie ergibt einen fruchtigen Rotwein von hellroter Farbe. Diese Traube wird durchaus reinsortig ausgebaut, sehr häufig allerdings mit Nero d’Avola verschnitten.

Ansonsten werden auf Sizilien auch internationale Trauben wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah angebaut.

Gut zu wissen

Weine und mehr gibt es im Online-Shop von Porta Vagnu: porta-vagnu.de.

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