Die Grüne bleiben klar auf Platz 2, die Union führt mit großem Vorsprung.

INSA-Sonntagsfrage: Union und Grüne weiter vorn

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse.

Die Regierenden versuchen, etwas gegen die Verteuerung zu unternehmen. Ein Paradebeispiel für das Scheitern dieser teilweise verzweifelt wirkenden Versuche ist der so genannte Tankrabatt. Man senkt für drei Monate die Steuer um 35,2 Cent pro Liter Benzin bzw. um 16,7 Cent pro Liter Diesel und hofft, dadurch den Bürger zu entlasten. Doch zwei Wochen später haben vier von fünf Befragten nicht den Eindruck, dass durch den Tankrabatt Benzin bzw. Diesel wirklich billiger geworden sei. Nur jeder Siebte (14 Prozent) hat den Eindruck, dass der Tankrabatt das gewünschte Ziel erreicht. Auch die Profiteure der Mineralölsteuersenkung haben die Bürger ausgemacht: Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) glauben, dass die Mineralölkonzerne am stärksten vom Tankrabatt der Bundesregierung profitieren. Nur 13 Prozent sehen einen Vorteil für die Autofahrer.

Unter dem Strich halten etwa zwei von drei Befragten (65 Prozent) den Tankrabatt für keine sinnvolle Maßnahme. Sämtliche Wählergruppen sind absolut mehrheitlich dieser Ansicht.

Das ist offensichtlich auch der Grund, weshalb niemand mehr für die Idee verantwortlich sein will. Die Regierung hat die Problematik der hohen Spritpreise zwar erkannt, scheitert bisher aber an der Lösung. Wer Gründe dafür sucht, weshalb die Mehrheit mit der Bundesregierung unzufrieden ist, findet hier ein Beispiel.

Im Moment sehen 62 Prozent den Russland-Ukraine-Krieg als Hauptgrund für die Inflation in Deutschland. Nahezu jeder Dritte (32 Prozent) macht die Politik der Bundesregierung dafür verantwortlich. Niemand sollte sich darauf verlassen, dass die Zuschreibung der Hauptverantwortung für die Geldentwertung so bleibt.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die Union (27,5 %) gewinnt in dieser Woche einen halben Prozentpunkt hinzu und baut somit den Vorsprung vor Grünen (21 %, – 0,5) und SPD (20 %, +/- 0) leicht aus. Dahinter folgen jeweils unverändert die AfD (10,5 %), die FDP (9,5 %) sowie deutlich abgeschlagen die Linke (3,5 %).

Bei den sicheren Wählern kann einzig die FDP einen Prozentpunkt hinzugewinnen, wohingegen die AfD einen Prozentpunkt und die SPD zwei Prozentpunkte verlieren. Die Werte der anderen Parteien bleiben hier jeweils unverändert.

Bei den potentiellen Wählern kann die Union sowie die AfD jeweils einen Prozentpunkt und die Linke zwei Prozentpunkte hinzugewinnen. Dagegen verliert die SPD einen Prozentpunkt und die Potentiale der beiden anderen Parteien bleiben jeweils konstant.

Den Anteil an Befragten, die ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, kann einzig die AfD um einen Prozentpunkt verringern. Die Grünen sowie die Linke erhöhen hingegen diesen Anteil jeweils um einen Prozentpunkt, die SPD um zwei Prozentpunkte und die FDP um vier Prozentpunkte. Das Negativpotential der Union bleibt unverändert.

DNEWS24 auf Twitter folgen

DNEWS24-Beitrag teilen