INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: Die FDP setzt sich im Keller fest

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Die Potentiale der politischen Parteien in Deutschland sind schon häufig analysiert worden. Entscheidend ist aber, welche Koalition am Ende steht. Die Präferenzen sind da sehr unterschiedlich. Wir haben die drei derzeit rechnerisch möglichen oder annähernd möglichen Koalitionen – Schwarz-Rot, Schwarz-Grün und Schwarz-Blau – einmal abgefragt. Gut jeder Dritte Befragte (34 Prozent) findet keine der drei Möglichkeiten am besten. Fast jeder Vierte (24 Prozent) favorisiert eine Koalition aus CDU/CSU und SPD, jeder Fünfte (20 Prozent) eine Koalition aus CDU/CSU und AfD und jeder Achte (12 Prozent) Schwarz-Grün. Bei den Befragten im Osten liegt ein schwarz-blaues Bündnis (24 Prozent) vor Schwarz-Rot (18 Prozent) und Schwarz-Grün (8 Prozent). Im Westen hingegen führt Schwarz-Rot (25 Prozent) vor Schwarz-Blau (18 Prozent) und Schwarz-Grün (13 Prozent). Aber sowohl im Osten (38 Prozent) als auch im Westen (33 Prozent) sind die Befragten relativ-mehrheitlich gegen alle drei genannten Koalitionen.

Am seltensten sind es die Befragten rechts der Mitte, welche alle drei genannten Optionen ablehnen (21 Prozent). Bei den Befragten, die sich in der Mitte verorten, finden 33 Prozent und bei den Befragten links der Mitte 45 Prozent keine der genannten Koalitionsoptionen attraktiv. Relativ am besten fänden sowohl die Befragten links der Mitte (25 Prozent) als auch die Befragten in der Mitte (32 Prozent) eine früher als GroKo bezeichnete Koalition aus CDU/CSU und SPD. Die Mehrheit der Befragten rechts der Mitte (48 Prozent) spricht sich für Schwarz-Blau aus. Bei den Befragten links der Mitte sagen 17 Prozent, dass Schwarz-Grün ihre beliebteste Koalitionsoption sei, von den Befragten in der Mitte sogar nur 13 Prozent und von den Befragten rechts der Mitte neun Prozent.

Es gibt derzeit keine wirklich beliebte Koalition, wobei von allen derzeit rechnerisch möglichen Optionen Schwarz-Grün aber die unbeliebteste wäre. Die Koalitionsfrage könnte bei den zukünftigen Wahlen an Bedeutung gewinnen, weil sie für die politische Ausrichtung der zukünftigen Regierung die entscheidende Frage sein wird. Je mehr Koalitionsoptionen es gibt, desto schwieriger könnte die Entscheidung vor den Wahlen für die Wähler und nach den Wahlen für die Parteien werden.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse).

Die Werte der Union (30 %), der AfD (20,5 %), der SPD (15 %), der Grünen (12,5 %), des BSW (7,5 %), der Linkspartei (3,5 %) sowie der Freien Wähler (3 %) bleiben in dieser Woche jeweils konstant. Einzig die FDP (3,5 %) verliert in dieser Woche einen Prozentpunkt.

Bei den sicheren Wählern gewinnt einzig die Union einen Prozentpunkt hinzu, wohingegen die Grünen, die FDP sowie das BSW jeweils einen Prozentpunkt verlieren. Die Werte der anderen Parteien verändern sich jeweils nicht.

Den Anteil an potentiellen Wählern können lediglich die Freien Wähler um einen Prozentpunkt erhöhen. Die SPD sowie die Union verlieren hier jeweils einen und das BSW zwei Prozentpunkte. Die Potentiale der restlichen Parteien bleiben jeweils konstant.

Das Negativpotential, also der Anteil derer, welche die Wahl der jeweiligen Partei grundsätzlich ausschließen, kann in dieser Woche die Union sowie die Freien Wähler jeweils um einen, die FDP, die AfD sowie die Linkspartei jeweils um zwei und das BSW um drei Prozentpunkte verringern. Die Grünen erhöhen diesen Wert um zwei Prozentpukte. Einzig das Negativpotential der SPD bleibt stabil.

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