INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: Die Ampelregierung hat keine eigene Mehrheit mehr

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Als nach der Bundestagswahl im September letzten Jahres die drei Parteien SPD, FDP und Grüne eine so genannte Ampel-Koalition bildeten, nannten sie diese selbstbewusst „Fortschrittskoalition“.

Wenn man heute fragt, ob diese Koalition bis zum Ende der Legislaturperiode des Bundestages im Jahr 2025 hält, dann erwartet das nicht einmal jeder dritte Befragte (32 Prozent). Eine relative Mehrheit (35 Prozent) rechnet hingegen mit dem vorzeitigen Ende der Ampel.

Noch etwas deutlicher wird das Ergebnis, wenn man nicht nach der Erwartung, sondern nach dem Wunsch fragt: Nur 29 Prozent wünschen sich, dass die Ampel-Koalition bis zum Ende der Legislaturperiode hält. 37 Prozent wünschen sich das jedoch ausdrücklich nicht! Interessant ist, dass dieser Wunsch nicht nur bei den Wählern der Oppositionsparteien CDU/CSU (55 zu 24 Prozent), AfD (80 zu 4 Prozent) und Linke (42 zu 31 Prozent) vorherrscht, sondern auch die Wähler der Regierungspartei FDP (43 zu 31 Prozent) mehrheitlich ein vorzeitiges Ende des Ampel-Bündnisses wünschen.

Die Ablehnung der Ampel-Regierung ist bei den FDP-Wählern sogar noch ein wenig stärker ist als bei den Wählern der Linken. Dazu passt, dass die Wähler, die sich selbst politisch in der Mitte (44 zu 28 Prozent) bzw. rechts der Mitte (53 zu 23 Prozent) verorten, deutlich für ein vorzeitiges Ende der Ampel votieren. Ausschließlich von den Wählern, die sich selbst links der Mitte verorten, wird mehrheitlich gewünscht (49 zu 23 Prozent), dass die SPD-Grüne-FDP-Koalition bis 2025 hält.

Die Mehrheit der Befragten sieht die selbst ernannte Fortschrittskoalition offenbar eher als Bündnis ohne große Zukunft.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die Union (27,5 %) verliert in dieser Woche einen halben Prozentpunkt, bleibt aber weiterhin vor den Grünen (20,5 %), welche ebensfalls einen halben Prozentpunkt verlieren, sowie vor der SPD (19 %), die wiederum einen halben Prozentpunkt hinzugewinnt. Dahinter folgt die AfD (13 %, +/- 0), die FDP (8 %, +0,5) und die Linke (5,5 %,+/-0).

Bei den sicheren Wählern können SPD, Union, FDP sowie AfD jeweils einen Prozentpunkt hizugewinnen. Die Werte der beiden anderen Parteien bleiben jeweils konstant.

Bei den potentiellen Wählern kann einzig die SPD einen Prozentpunkt hinzugewinnen, wohingegen die Grünen sowie die Linke jeweils zwei Prozentpunkte und die FDP drei Prozentpunkte verlieren. Die Potentiale der Union sowie der AfD bleiben jeweils unverändert.

Den Anteil an Befragten, die grundsätzlich ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, kann in dieser Woche die SPD um einen Prozentpunkt und die Grünen um zwei Prozentpunkte verringern. Die FDP, die AfD sowie die Linke erhöhen diesen Anteil hingegen jeweils um einen Prozentpunkt. Einzig das Negativpotential der Union bleibt konstant.

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