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EU plant schärfere Regeln für ältere Autofahrer

Immer mal wieder wird diskutiert, ob die lebenslange Gültigkeit von Führerscheinen eingeschränkt werden soll. Jetzt will die EU anscheinend ernst machen.

Die EU-Führerscheinrichtlinie 2006/126/EG, die im Dezember 2006 in Brüssel verabschiedet wurde, soll jetzt überarbeitet werden. An die neue Richtlinie wären die EU-Mitgliedsstaaten gebunden und müssten in nationale Regelungen umsetzen. Wie die Bild-Zeitung berichtet, ist allerdings noch nicht klar, wann die neue Fassung in Kraft treten wird.

Die jetzt bekanntgewordenen Pläne sehen weitreichende Änderungen vor. So hat der Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr des Europäischen Parlaments am Dienstag über eine Novelle des Straßenverkehrsrechts beraten, die spürbare Auswirkungen auf diejenigen Altersgruppen haben würden, die angeblich besonders häufig Verkehrs-Unfälle verursachen.

Die neue EU-Verkehrs-Richtlinie soll dem Ziel der Erreichung von „Vision Zero“ dienen, also dem Vorhaben, bis 2050 die Zahl der Verkehrstoten in der Union auf null zu senken.

Fahranfänger sollen zum Beispiel nachts gar nicht mehr fahren dürfen und am Tag nicht schneller als 90 KM/H unterwegs sein.

Starke Einschränkungen für Fahrer 60Plus geplant

So soll der Führerschein ab dem 60. Lebensjahr nur noch sieben Jahre gültig ist, ab dem 70. Lebensjahr nur noch fünf Jahre und ab dem 80. Lebensjahr sogar nur noch zwei Jahre. Danach müsste der Führerschein auf eigene Kosten nach umfangreichen medizinischen und psychologischen Untersuchungen regelmäßig erneuert werden, wobei die EU darüber entscheidet, ob der Führerschein verlängert wird.

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