Demografie und Politik in DNEWS24

Demografie: Große Unterschiede bei der Geburtenziffer in Deutschland

Für die demografische Entwicklung in Deutschland ist die Geburtenziffer ein wichtiger Indikator. Aktuelle Zahlen belegen, wie unterschiedlich sich die Geburtenziffern entwickeln.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts war die zusammengefasste Geburtenziffer in Deutschland von 4,7 Kindern je Frau zwischenzeitlich auf das langjährige Niveau von 1,4 gefallen. Ursache dafür waren zwei einschneidende Geburtenrückgänge zu Beginn des 20. Jahrhunderts und Ende der 1960er Jahre.

Die Statistik zeigt die zusammengefasste Geburtenziffer in Deutschland nach der Geburtsjahrmethode, d.h. die Anzahl der Kinder pro Frau in Deutschland nach Bundesländern (Stand 2022). Im Jahr 2022 lag die zusammengefasste Geburtenziffer in Deutschland bundesweit insgesamt bei 1,46. Dabei ist die Entwicklung in Deutschland sehr unterschiedlich. So liegt die zusammengefasste Geburtenziffer in Berlin bei nur 1,25, in Thüringen bei 1,43, in Hessen bei 1,46, in Bayern bei 1,49 und in Niedersachsen bei 1,52.

Die zusammengefasste Geburtenziffer wird zur Beschreibung des aktuellen Geburtenverhaltens herangezogen. Sie gibt an, wie viele Kinder eine Frau im Laufe ihres Lebens bekommen würde, wenn ihr Geburtenverhalten so wäre wie das der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren im betrachteten Jahr. Die zusammengefasste Geburtenziffer wird berechnet, indem die altersspezifischen Geburtenziffern für jedes Altersjahr zwischen 15 und 49 Jahren addiert werden. Diese altersspezifischen Geburtenziffern ergeben sich als Verhältnis der von Frauen eines Altersjahres geborenen Kinder zu allen gleichaltrigen Frauen im betrachteten Kalenderjahr.

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