Ausstellungstipp: Das Deutschlandmuseum in Berlin

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Kultur trifft auf immersives Edutainment. Berlins Deutschlandmuseum taucht in 2.000 Jahre deutsche Geschichte ein.

In Berlin entführt das Deutschlandmuseum Besucher auf eine spannende Zeitreise durch 2.000 Jahre deutsche Geschichte. Bei einem etwa einstündigen Rundgang durch die Ausstellung werden Besucher animiert, auf zwei Etagen prägende Momente der deutschen Geschichte immersiv nachzuerleben. Das Ziel der Ausstellung ist es, einen unterhaltsamen Überblick zu vermitteln, ohne dabei historisches Vorwissen vorauszusetzen oder aber sich durch zähe Informationsmassen kämpfen zu müssen. Das neue Museum befindet sich am Leipziger Platz 7 in Berlin und ist für alle Altersgruppen zugänglich.

2.000 Jahre und 12 Epochen spüren, riechen und fühlen

Die Besucher des Deutschlandmuseums begeben sich auf eine Zeitreise durch zwölf Epochen der deutschen Geschichte. Sie wandeln durch einen historischen Wald, eine mittelalterliche Burg, einen Schützengraben des 1. Weltkriegs, eine Einkaufspassage der Gründerzeit und eine Berliner S-Bahn im frisch wiedervereinigten Deutschland.

Jeder der zwölf thematischen Ausstellungsräume wird mit entsprechender Dekoration, Geräuschen, Gerüchen und Lichteffekten inszeniert, um die Gäste in realistisch gestaltete Welten eintauchen zu lassen. So entstehen täuschend echte Wälder, knarzende Dielen in Burgmauern, der Geruch von Schießpulver, leuchtende Schaufenster der Goldenen Zwanzigern, Trümmer im zerstörten Berlin 1945. Darüber hinaus erweitern 3D-Projektionen die Räume in die digitale Welt.

Das Museum arbeitet gezielt mit Unterhaltungsfaktor: Schautafeln, interaktive Karten und Kunstwerke informieren über die jeweilige Epoche. Die Mediendarstellungen laufen in kurzen Schleifen, sodass die Gäste auch ohne Vorwissen schnell und spielerisch die Geschichte nacherleben können.

Geschichts- und Unterhaltungswelten verschmelzen

Zum ersten Mal verbindet eine Ausstellung fundiertes Geschichtswissen einer ganzen Nation mit dem Unterhaltungsfaktor eines Themenparks oder Filmsets. Um das zu erreichen, hat Robert Rückel, Direktor des Deutschen Spionagemuseums, ein Team zusammengestellt, zu dem renommierte Experten wie der preisgekrönte Themenparkdesigner Chris Lange sowie die Grafikdesigner Constantin Bänfer und Jonas Kartenbeck gehören. Ein Team von Historikern, Designern, Architekten, Spieldesignern, Planern und viele mehr sind an der Umsetzung des Museums beteiligt gewesen.

„Historische Nationalmuseen umgeben ihre Ausstellungen mit einer faszinierenden Aura und präsentieren beeindruckende Sammlungsstücke. Freizeitparks hingegen schaffen Fantasiewelten, in denen die Gäste Spaß haben sollen. Das Deutschlandmuseum verbindet beides: Es ermöglicht immersive Erlebnisse und vermittelt gleichzeitig ein umfassendes Verständnis für die jeweilige Epoche. Ich bin sehr stolz auf das, was wir mit dem Kreativteam und den Architekten erreicht haben. Dieses Erlebnis ist ziemlich einzigartig, weil es kulturelle Barrieren überwindet und die Besucher in die Geschichte einbezieht.“, so Robert Rückel, Museumsleiter des Deutschlandmuseums.