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1. Juli: die Renten steigen – der Kaufkraftverlust auch

Rentner in den alten Bundesländern erhalten ab dem 1. Juli monatlich 4,39 Prozent mehr Rente. In den neuen Bundesländern steigen die Renten um 5,86 Prozent. Die aktuelle Inflationsrate liegt bei 6,4 Prozent.

Zum 1. Juli 2023 erhalten Rentner der Deutschen Rentenversicherung mehr Rente. Außerdem gilt nun in den alten (West) und neuen Bundesländern (Ost) ein gleich hoher aktueller Rentenwert – ein Jahr früher als ursprünglich vom Gesetzgeber geplant.

Wann die Rentenerhöhung bei den Rentnerinnen und Rentnern ankommt, hängt vom Rentenbeginn ab. Wer bis März 2004 in Rente gegangen ist, erhält bereits Ende Juni mehr Geld. Bei einem Rentenbeginn im April 2004 oder später ist das Rentenplus erst Ende Juli auf dem Konto. Die Auszahlung erfolgt automatisch.

Die Rentenerhöhung für 2023 liegt etwas unter dem Niveau der Erhöhung im Jahr 2022. Damals stiegen die Renten im Westen um 5,35 Prozent, im Osten um 6,12 Prozent.

Rentenniveau garantiert bis 2025

Das Rentenniveau, das derzeit bei rund 48,1 Prozent liegt, soll bis zum Jahr 2024 knapp oberhalb von 48 Prozent bleiben.

Das Rentenniveau ist das Verhältnis der Höhe einer Rente zum durchschnittlichen Einkommen eines Arbeitnehmers. Als Rechengrundlage werden 45 Beitragsjahre bei einem durchschnittlichen Einkommen angesetzt, die sogenannte Standardrente. 48,1 Prozent bedeuten, dass die Renten im Schnitt etwas weniger als halb so hoch sind wie der Durchschnittsverdienst von Arbeitnehmern.

Bis 2025 darf das Rentenniveau laut Gesetz nicht unter 48 Prozent sinken.

Kaufkraftverlust höher als Rentenerhöhung

Die Inflationsrate liegt mit 6,4 Prozent (Juni 2023) deutlich oberhalb des prozentualen Zuwachses bei den Renten. Die reale Kaufkraft der Renten ist somit im Westen 2,01 Prozent niedriger als noch vor einem Jahr, im Osten immerhin noch 0,51 Prozent.

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