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Ostrentner unzufriedener mit ihrer Lebenssituation

Trotz Rentenerhöhung zum 1. Juli des Jahres sind viele Ostrentner aufgrund ihrer niedrigen Rentenbezüge unzufrieden. Dies zeigt eine aktuelle INSA-Studie.

Rentner in den neuen Bundesländern sind mehrheitlich unzufrieden mit ihrer Lebenssituation. Im Westen des Landes zeigen sich dagegen mehr Ruheständler insgesamt zufrieden mit ihrer Lage. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA Consulere, die im gemeinsamen Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge und der Zeitschrift SUPERillu durchgeführt wurde. Danach signalisierten 54 Prozent der Ostrentner Unzufriedenheit, unter den Westrentnern waren es nur 45 Prozent. Der Grad der Zufriedenheit hängt sehr stark von der Höhe des Einkommens ab. Erwartungsgemäß ist vor allem in den unteren Einkommensgruppen die Unzufriedenheit verbreitet. Bei einem Einkommen unter 1.000 Euro sagten deutschlandweit 89 Prozent der Befragten, dass sie unzufrieden mit ihrer Lebenssituation sind. In der höchsten Einkommensklasse (4.000 Euro und mehr) gaben dies nur noch zwölf Prozent an.

Die Umfrage fand anlässlich der Angleichung der Rentenwerte in Ost und West zum 1. Juli dieses Jahres statt. Die niedrigeren Rentenwerte in den neuen Bundesländern hatten immer wieder für Missmut unter den Bürgern im Osten Deutschlands geführt. Erst 33 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung gilt nun ein einheitlicher Rentenwert in ganz Deutschland. Eine knappe Mehrheit hält diese lange Wegstrecke bis zur Rentenangleichung für zu lang. Dabei gehen die Einschätzungen zwischen Ost und West deutlich auseinander. In den neuen Ländern bezeichneten 70 Prozent den Zeitpunkt als zu spät. In den alten Bundesländern waren nur 36 Prozent dieser Meinung.

„Die Rentenangleichung seit der Wiedervereinigung wurde begleitet von einer Reihe von Fehleinschätzungen und mangelhafter Kommunikation. So ging die Politik ursprünglich von einem viel schnelleren Anpassungsprozess bei den Löhnen aus, was zu einer schnelleren Angleichung der Renten geführt hätte. Die Aufwertung der Löhne in den neuen Bundesländern, die bei der Rentenberechnung einen gewissen Ausgleich brachte, war wiederum so gut wie niemanden in den neuen Ländern geläufig“, blickt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern auf die Entwicklung in den letzten drei Jahrzehnten zurück. „Daher ist es gut, dass nun die Rentenwerte einheitlich sind. Allerdings ist eine gefühlte Ungerechtigkeit noch weit verbreitet im Osten des Landes.

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