Demografie und Politik in DNEWS24

„Olaf, wo sind Deine Legionen?“

Ukrainekrieg: Wir fahren die Zeitenwende mit Karacho an die Wand – fürchtet der Militärhistoriker Professor Sönke Neitzel.

Nach Auffassung des deutschen Militärhistorikers Professor Sönke Neitzel ist das Ziel von Wladimir Putin nicht die Zerschlagung und Einverleibung der Ukraine in ein neues Groß-Russisches Reich. Vielmehr wolle der Kreml-Herrscher die westliche Ordnung schwächen, also die NATO und die EU. Daher sei die von Bundeskanzler Olaf Scholz am 27. Februar 2022 im Deutschen Bundestag verkündete Zeitenwende und das im Anschluss beschlossene Sondervermögen für die Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden Euro richtige Signale gewesen. Dies gelte sowohl für Putin als auch die Verbündeten. Nach Ansicht von Neitzel seien den vollmundigen Worten aber keine Taten gefolgt, so dass Russland seine Ziele weiterverfolgen könne und die Verbündeten massive Zweifel am Führungswillen von Olaf Scholz hätten. Die Verbündeten würden fragen: Olaf, wo sind Deine Legionen?“.

Den fehlenden Machtwillen des Bundeskanzlers beklagt Professor Neitzel in einem ausführlichen Interview mit dem TV-Sender Phoenix, das in der ARD-Mediathek abrufbar ist.

Kriegsführung Russlands verstößt gegen die Genfer Konvention

Immer wieder gibt es Berichte über Vergewaltigungen, Verschleppungen und Ermordungen von ukrainischen Zivilisten durch die russische Soldateska. Dazu kommen starke russische Angriffe auf die zivile ukrainische Infrastruktur des Landes, so dass es immer wieder zu massiven Unterbrechungen der Wärme- und Stromversorgung in Kiew, Odessa und anderen Städten und Regionen der Ukraine kommt. Die Angriffe auf die Zivilbevölkerung der Ukraine sind völkerrechtswidrig und verstoßen gegen die Genfer Konvention, so Professor Sönke Neitzel. Darüber hinaus zeige sich, dass der russische Terror den Kampfeswillen der Ukrainer bisher nicht breche.

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