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Mercer CFA Institute Global Pension Index: Österreich rutscht ab

Der Mercer CFA Institute Global Pension Index 2023 offenbart massive Schwächen bei der Nachhaltigkeit des österreichischen Pensionssystems. Es liegt im Gesamtranking auf Platz 40 und somit im letzten Drittel aller teilnehmenden Länder

Die Alpenrepublik belegt in der Gesamtbewertung des Mercer CFA Institute Global Pension Index 2023 (MCGPI) mit 52,5 von 100 möglichen Punkten nur noch Rang 40. Dies entspricht einer weiteren Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahr als das österreichische Pensionssystem mit 55 Punkten immerhin noch auf den 33. Rang kam.

Die Altersversorgung in den Niederlanden nimmt in der Studie den ersten Platz ein. An zweiter und dritter Stelle folgen das isländische und das dänische Renten-System. Gemeinsam hatten diese Länder auch im Vorjahr die ersten drei Plätze bekleidet.

Eine funktionierende Altersversorgung ist gesellschaftlich und individuell enorm wichtig. In Zeiten des demografischen Wandels und einer signifikant zunehmenden Alterung der Bevölkerung ist die Sicherung des Lebensstandards im Alter ein Stabilitätsanker der Demokratie.

„Inflation und steigende Zinssätze haben eine Marktdynamik geschaffen, die die Pensionssysteme vor erhebliche Herausforderungen stellt“, sagt Margaret Franklin, President und CEO des CFA Institutes. „Unser Index zeigt, dass in vielen Ländern die Pensionspläne die langfristige finanzielle Sicherheit der Begünstigten noch nicht garantieren.“

Der MCGPI im Detail

Der MCGPI ist eine jährliche Studie von Mercer und dem CFA Institute. Dieses Jahr wurden 47 nationale Pensionssysteme miteinander verglichen, die rund 64 Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren. Die Studie analysiert und gewichtet die Altersversorgungssysteme nach ihrer Angemessenheit, Nachhaltigkeit und Integrität, zeigt Verbesserungspotenziale und Reformvorschläge auf, die zu einer angemesseneren und nachhaltigeren Altersversorgung führen sollen.

Der MCGPI basiert auf dem gewichteten Durchschnitt der Teilindizes für Angemessenheit, Nachhaltigkeit und Integrität. Die Rentensysteme mit den höchsten Werten für jeden Teilindex waren die Niederlande für Angemessenheit (87,4), Island für Nachhaltigkeit (83,8) sowie Finnland für Integrität (90,9). Die Systeme mit den niedrigsten Werten bei den Teilindizes waren Südkorea für Angemessenheit (39,0), Österreich für Nachhaltigkeit (22,6) und die Philippinen für Integrität (25,7).

Die Niederlande führen dieses Jahr den Gesamtindex mit einer Punktzahl von (85,1) an. Ihnen folgt Island mit einem Gesamtindexwert von (83,3) und Dänemark mit (81,3). Argentinien hat dieses Jahr den niedrigsten Wert von (42,3). Obwohl die Niederlande derzeit eine umfassende Reform der Altersversorgung durchführen, ist ihr Pensionssystem gut positioniert, um beim Übergang von einer kollektiven Leistungsstruktur zu einem stärker individuell ausgerichteten beitragsorientierten Ansatz hervorragende Leistungen zu erzielen.

Durch rückläufige Geburtenraten sind mehrere Volkswirtschaften und Rentensysteme unter Druck geraten. Das wirkte sich negativ auf die Nachhaltigkeitswerte von Ländern wie Italien und Spanien aus. Mehrere asiatische Altersversorgungssysteme, darunter die der Volksrepublik China, Südkorea, Singapur und Japan, haben in den letzten fünf Jahren Renten-Reformen durchgeführt und konnten ihre Werte verbessern.

DNEWS24 stellt die Mercer-Studie zum Download zur Verfügung.

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