INSA-Sonntagsfrage: Die Union baut den Vorsprung vor der SPD aus

INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Diejenigen, die sich als „Reichsbürger“ sehen, haben jüngst viel Aufmerksamkeit erfahren. Der Staat ist kraftvoll gegen einige Protagonisten vorgegangen, um damit einem mutmaßlichen „Putsch“ zuvorzukommen. Auch die Mehrheit der Bevölkerung sieht hier eine tatsächliche Gefährdung: 54 Prozent der von uns Befragten sehen eine große Gefahr, welche aktuell von den Reichsbürgern in Deutschland ausgeht. 37 Prozent finden, die Gefahr sei gering bzw. nicht vorhanden. Frauen (57 Prozent), Westdeutsche (55 Prozent), Befragte ohne Migrationshintergrund (57 Prozent) und über 70-Jährige (65 Prozent) sehen etwas häufiger eine große Gefahr durch die Reichsbürger als Männer (51 Prozent), Ostdeutsche (51 Prozent), Befragte mit Migrationshintergrund (40 Prozent) und unter 40-Jährige (48 Prozent). Unter den Wählern der Grünen (73 Prozent), der SPD (64 Prozent) sowie der Union und der Linken (jeweils 63 Prozent) sieht man am häufigsten eine große Gefahr durch die Reichsbürger. Die Wähler der FDP sind gespalten – jeweils 48 Prozent sehen eine große Gefahr bzw. finden, eine Gefahr sei gering oder nicht vorhanden. Aber nur jeder vierte AfD-Wähler (25 Prozent) sieht eine große Gefahr durch die Reichsbürger, während gleichzeitig über zwei Drittel dieser Wählergruppe (68 Prozent) diese Gefahr als gering bzw. nicht vorhanden einschätzen.

Fragt man die Deutschen, von welcher Gruppierung aktuell die größte Gefahr für Deutschland ausgeht, zeigt sich, dass die relative Mehrheit aller Befragten (42 Prozent) findet, dass diese von Rechtsextremisten ausgeht. 29 Prozent sehen die größte Gefahr bei Islamisten und nur elf Prozent von Linksextremisten ausgehend. Die große Mehrheit der Bevölkerung ist zwar auf dem rechten Auge nicht blind, sieht aber auch die Bundesrepublik nicht grundsätzlich durch diese Gruppe gefährdet: Nur gut jeder Fünfte (21 Prozent) hat aktuell Angst vor einem gewaltsamen Umsturz in Deutschland durch Reichsbürger. Zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) teilen diese Angst hingegen nicht.

Wachsam, aber ohne Furcht, das scheint mir auch eine passende Botschaft für die Vorweihnachtszeit zu sein.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die Union (28,5 %) gewinnt in dieser Woche einen halben Prozentpunkt hinzu, wohingegen die SPD (20 %) einen halben Prozentpunkt verliert und die Grünen (18 %) sowie die AfD (15,5 %) jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen. Die Werte der FDP (7 %) bleiben unverändert und die Linke (4,5 %) verliert einen halben Prozentpunkt.

Bei den sicheren Wählern kann die Union sowie die Grünen jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen, wohingegen der Anteil der sicheren Wähler der anderen Parteien jeweils konstant bleibt.

Den Anteil an potentiellen Wählern können FDP sowie die Linke jeweils um einen Prozentpunkt und die SPD sowie die Union jeweils um zwei Prozentpunkte erhöhen, wohingegen die AfD einen Prozentpunkt und die Grünen zwei Prozentpunkte verlieren.

Den Anteil an Befragten, die grundsätzlich ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, kann in dieser Woche einzig die AfD um einen Prozentpunkt verringern, wohingegen die SPD sowie die FDP diesen Anteil jeweils um einen Prozentpunkt und die Grünen sowie die Linke jeweils um zwei Prozentpunkte erhöhen. Einzig das Negativpotential der Union bleibt konstant.