Die SPD kann sich nicht aus ihrem Abwärtsstrudel befreien.

INSA-Sonntagsfrage: Die SPD kommt nicht vom Fleck

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse.

Die CDU diskutiert über eine verbindliche Frauen-Quote – wieder einmal. Erneut gehen Befürworter und Gegner einer solchen Frauen-Quote heftig aufeinander los. Neu ist, dass der frühere Quoten-Skeptiker Friedrich Merz sie nun durchsetzen will.

Doch wie denkt die Bevölkerung darüber, welchen Einfluss hat das auf die Wähler? Etwa jeder fünfte Befragte (21 Prozent) findet, dass eine verpflichtende Frauen-Quote der CDU nutzen würde. Unter den CDU-Wählern sind 13 Prozent der Meinung, ihre präferierte Partei würde von einer Quote profitieren.

Wenn man dann weiter fragt, wie wichtig oder unwichtig es für die Wahlentscheidung ist, ob die Vorstandsposten innerhalb einer Partei in etwa gleich verteilt sind zwischen Männern und Frauen, sagt eine deutliche Mehrheit der Befragten (54 Prozent, kumuliert), es sei für sie eher oder sehr unwichtig. Für 37 Prozent (kumuliert) ist das Thema eher oder sehr wichtig.

Noch erhellender ist der Blick auf die Wählerschaften der Partien: Nur einer deutlichen Mehrheit der Grünen-Wähler (58 Prozent wichtig zu 38 Prozent unwichtig, je kumuliert) ist es für ihre Wahlentscheidung wichtig, dass Vorstandsposten innerhalb der Partei zwischen den Geschlechtern gleich verteilt sind. Gespalten ist die Meinung unter SPD- und Linke- Wählern (jeweils 49 Prozent wichtig zu 46 Prozent unwichtig, je kumuliert). Für die große Mehrheit der Wähler der AfD (26 Prozent wichtig zu 66 Prozent unwichtig, je kumuliert), der FDP (33 Prozent wichtig zu 60 Prozent unwichtig, je kumuliert) und der CDU/CSU (33 Prozent wichtig zu 59 Prozent unwichtig, je kumuliert) ist die Frauen-Quote für ihre Wahlentscheidung unwichtig.
Und wer es noch genauer wissen will: Für acht Prozent der aktuellen CDU/CSU-Wähler ist die gleiche Verteilung von Vorstandsposten innerhalb einer Partei sehr wichtig. Es mag gute Gründe für eine Frauen-Quote geben, wahlentscheidend ist sie auf jeden Fall nicht. Ganz im Gegensatz zur innerparteilichen Geschlossenheit. Die ist wahlentscheidend.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die Union (28 %) gewinnt in dieser Woche einen halben Prozentpunkt hinzu und baut somit den Vorsprung vor den Grünen (21 %, +/- 0) und der SPD (19,5 %, – 0,5) weiter aus. Dahinter folgen die AfD (10 %), die einen halben Prozentpunkt verliert, die FDP (9,5 %), deren Wert unverändert bleibt, sowie die Linke (4 %), die einen halben Prozentpunkt hinzugewinnt.

Bei den sicheren Wählern kann einzig die Union einen Prozentpunkt hinzugewinnen, wohingegen die FDP einen Prozentpunkt verliert. Die Werte der anderen Parteien bleiben hier jeweils unverändert.

Bei den potentiellen Wählern kann die FDP einen Prozentpunkt und die SPD drei Prozentpunkte hinzugewinnen. Dagegen verlieren AfD und Grüne jeweils einen Prozentpunkt und die Union zwei Prozentpunkte. Das Potential der Linkspartei bleibt konstant.

Den Anteil an Befragten, die ausschließen, die jeweilige Partei zu wählen, können die Grünen um zwei Prozentpunkte, die Union um drei Prozentpunkte, die SPD sowie die FDP jeweils um fünf Prozentpunkte und die Linke sogar um sechs Prozentpunkte verringern. Die AfD erhöht hingegen diesen Anteil um zwei Prozentpunkte.

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