INSA-Sonntagsfrage: Die Ampel-Partner legen zu

Während die Union disparat in der Versenkung zu verschwinden droht, sonnen sich die Ampel-Partner in ihrem Erfolg.

In dieser Woche erfuhren wir, dass in Deutschland mehr Menschen die Corona-Schutzimpfung genutzt hätten, als dies aus den offiziellen Zahlen bisher hervorging. Durch Umfragen wisse das RKI jetzt, dass die offiziell gemeldeten Zahlen wohl zu niedrig seien. Für den Bundesgesundheitsminister ist das der Grund, weshalb er jetzt weitere Lockerungen für möglich hält, das Ende der Corona-Pandemie kommen sieht. Umfragen, denen man vor der Bundestagswahl mit so großer Skepsis begegnete, wird auf einmal wieder ein solches Gewicht beigemessen.

Wenn man die Vorfälle im Zusammenhang mit den Wahlen in Berlin betrachtet, kommt man schnell auf den Gedanken, dass Umfragen möglicherweise genauer wären als solche Urnengänge. Dennoch: Am besten wäre wahrscheinlich eine Wiederholung der Abstimmungen in Berlin. Denn selbst die genauesten Umfragen können echte Abstimmungen nicht ersetzen. Die Stimmen derjenigen, die sich erst kurz vor der Abstimmung entscheiden, strategisch oder als Mitläufer oder aus Mitleid wählen, haben das gleiche Gewicht, wie die Stimmen derjenigen, die schon ganz genau wussten, wie sie votieren. Nur wirkliche Abstimmungen können das abbilden. Umfragen sind gut, korrekte tatsächliche Abstimmungen und eine fehlerfreie Statistik sind besser.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage

Während die die SPD (28 %) in dieser Woche zwei Prozentpunkte hinzugewinnt, verliert die Union (21 %) drei Prozentpunkte. Dahinter folgen die Grünen mit 15,5 Prozent (+ 0,5) und die FDP mit 13,5 Prozent, welche 1,5 Prozentpunkte hinzugewinnen. Die AfD bleibt bei zehn Prozent und die Linke verliert einen halben Prozentpunkt und kommt nun auf 4,5 Prozent.

Bei den sicheren Wählern kann keine Partei hinzugewinnen. Während die Union drei, die SPD sowie die Grünen jeweils zwei Prozentpunkte verlieren, verlieren sowohl AfD als auch die Linke jeweils einen Prozentpunkt. Die FDP bleibt konstant.

Bei den potentiellen Wählern kann die FDP zwei Prozentpunkte, die Union sowie die Grünen jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen, während die AfD und Linke jeweils zwei Prozentpunkte und die SPD einen Prozentpunkt verliert. Den Anteil an Befragten, die ausschließen, eine Partei jeweils zu wählen, kann die FDP um sieben, die Grünen sowie die SPD jeweils um drei und die Union um zwei Prozentpunkte verringern. Dagegen erhöht die AfD diesen Anteil um einen Prozentpunkt. Die Linke bleibt konstant.