Demografie: In Deutschland fehlen 558.000 Fachkräfte

Über eine halbe Million offene Stellen können nicht besetzt werden. Der Fachkräftemangel ist damit auf einem neuen Rekord-Niveau angelangt.

Der Fachkräftemangel in Deutschland hat im ersten Quartal 2022 trotz der Belastungen der Wirtschaft durch die Corona-Pandemie, Lieferketten-Staus und dem Ukrainekrieg ein neues Rekordniveau erreicht. Im März diesen Jahres sei die Zahl der offenen Stellen, für die es rechnerisch bundesweit keine passend qualifizierten Arbeitslosen gab, auf den neuen Höchstwert von gut 558.000 gestiegen, berichtete das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (Kofa) des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Damit habe sich die Fachkräftelücke innerhalb von nur drei Monaten in diesem Jahr um weitere 88.000 offene Stellen vergrößert.

Der rasant steigende Fachkräftemangel trifft der KOFA-Untersuchung zufolge den gesamten Arbeitsmarkt. Besonders ausgeprägt sind die Engpässe jedoch im Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, sowie im Bereich Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik. Allein im Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung konnten der Studie zufolge im März mehr als 60% der Stellen nicht mit passend qualifizierten Arbeitssuchenden besetzt werden.

Auch in den Sparten Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung, Naturwissenschaft, Geografie und Informatik sowie Land-, Forst und Tierwirtschaft sowie Gartenbau ist der Fachkräftemangel der KOFA-Studie zufolge überdurchschnittlich hoch. Stark zugenommen habe zuletzt außerdem die Zahl der offenen Stellen für qualifizierte Bewerber in Berufen des Luftverkehrs und der Energietechnik.

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