Finanzen in DNEWS24

Altersversorgung: mehr als 5% mehr Geld für Rentner ab 1. Juli 2022

Die Renten steigen in diesem Jahr so stark wie seit Jahrzehnten nicht. Dennoch gibt es viel Kritik.

Rund 21 Millionen Rentner erhalten zum 1. Juli 2022 eine ungewöhnlich kräftige Erhöhung ihrer Alters-Bezüge. Sie fällt so hoch aus, wie seit Jahrzehnten nicht. Im Westen steigen die Renten um 5,35 Prozent, im Osten um 6,12 Prozent. Zudem wird der sogenannte Nachholfaktor in der Rentenversicherung wieder eingeführt. Er dämpft die Rentenerhöhung etwas – damit soll ausgeglichen werden, dass die Renten im vergangenen Jahr nicht sanken, obwohl die Löhne wegen der Corona-Pandemie schrumpften. Dank nun wieder besserer Lohnentwicklung steigen auch die Renten wieder, wenn auch nicht so stark. In Westdeutschland wurden die Renten zuletzt vor fast 40 Jahren, 1983, mit 5,59 Prozent stärker angehoben als jetzt. Die Ostrenten erreichen mit der jüngsten Erhöhung nun immerhin 98,6 Prozent des Wertes der Westrenten.

Rentenexperte Raffelhüschen: Unsere Kinder sind die Gelackmeierten

MdB Matthias W. Birkwald: Die Rente muss sicherer werden

Doch es werden auch kritische Stimmen laut. So bemängelt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Sepp Müller, dass die Rentensteigerung niedriger ausfalle als die Inflationsrate. Auch Anja Piel, die im Vorstand des DGB sitzt, befürchtet, dass die Altersversorgung trotz dr Erhöhung angesichts der stark steigenden Mieten und Energiekosten zu weiterer Altersarmut führen könne.

DNEWS24-Beitrag teilen