Wie bewerten die Bürger die Kandidaten um den Partei-Vorsitz der CDU? Aktuelle Zahlen von INSA
Armin Laschet, Friedrich Merz, Norbert Röttgen: sie wollen AKK beerben. Und letztlich wollen die Kandidaten auch Angela Merkel ablösen. Wer ist der Favorit der Bürger? INSA hat nachgefragt.
Außer bei der Sympathie „gewinnt“ Friedrich Merz bei allen Aussagen – er wird von allen möglichen Kandidaten jeweils am häufigsten ausgewählt. Bei der Sympathie liegt Armin Laschet mit einem Prozentpunkt vorne. Die restlichen Kandidaten liegen immer in etwa gleichauf – mit Ausnahme von Jens Spahn, der fast immer (mit Ausnahme von Sympathie) recht abgeschlagen ist. Einzuwenden ist jedoch: Der jeweils größte Anteil der Befragten gibt an, dass die Aussagen auf keinen der Kandidaten zutreffen. Immer ist auch der „weiß nicht“-Anteil höher als die größte Häufigkeit an Nennungen eines Politikers.
Von den aktuellen Union-Wählern wird jeweils Friedrich Merz am häufigsten genannt – auch hier wieder mit Ausnahme der Sympathie, wo Markus Söder vorne liegt. Markus Söder liegt bei der Kompetenzeinschätzung zwar deutlich hinter Friedrich Merz, jedoch auch merklich vor dem „drittplatzierten“ Armin Laschet. Auch hier ist bei allen Punkten Jens Spahn weit abgeschlagen – meist wird häufiger angegeben, dass keiner der Kandidaten zur jeweiligen Aussage passt.
Potentielle Union-Wähler denken ähnlich über die Kandidaten wie die aktuellen Union-Wähler: Auch hier wird Friedrich Merz immer am häufigsten genannt – in diesem Falle auch bei der Sympathie, wenngleich knapp.
Aktuelle AfD-Wähler finden mehrheitlich, dass auf keinen der Kandidaten die abgefragten Kriterien zutreffen. Am besten bewertet wird in allen Kategorien noch Friedrich Merz, wobei er nur beim Punkt „wird der CDU/CSU ein gutes Wahlergebnis bringen“ ebenso häufig genannt wird die die Option „keiner“.
Die aktuellen FDP-Wähler benennen Friedrich Merz in allen Kategorien recht deutlich am häufigsten. Nur bei der Sympathie antworten die Wähler der FDP am häufigsten, dass keiner der Kandidaten am sympathischsten ist. Dies ist auch die einzige Kategorie, bei der Norbert Röttgen nur knapp hinter Friedrich Merz zurückbleibt. Jens Spahn ist, ausgenommen in der Kategorie Sympathie, bei der er gleichauf mit Armin Laschet liegt, weit abgeschlagen vom Rest des Bewerberfeldes.
Die aktuellen SPD-Wähler haben in der Umfrage keinen klaren Favoriten. In jedem Bereich dominiert die Antwortoption „keiner davon“. Alle Bewerber werden ähnlich häufig genannt, nur bei der Sympathie kann sich Armin Laschet positiv abheben, beim möglichen guten Wahlergebnis ist es Friedrich Merz.
Ähnlich sieht es bei aktuellen Wählern der Linkspartei aus. In den Kategorien Sympathie und bester Parteivorsitzender/Kanzlerkandidat liegt Armin Laschet leicht vorn, beim potentiell guten Wahlergebnis Friedrich Merz. Erneut geben die Befragten aber jeweils mehrheitlich an, dass keiner der Befragten die Kriterien zu ihrer Zufriedenheit erfüllt.
Die derzeitigen Grünen-Wähler sind ebenfalls mehrheitlich der Meinung, dass die Kriterien auf keinen der Kandidaten zutreffen. Am ehesten sympathisch finden sie Armin Laschet, von Friedrich Merz glauben sie, dass er am ehesten ein gutes Wahlergebnis für die Union holt.
Die Sonntagsfrage: SPD liegt vor AfD
Unverändert führt die Union mit 26,5 Prozent die INSA-Potentialanalyse an. Die Grünen auf dem zweiten Platz steigern sich um 1,5 Prozentpunkte (22 %). Ihnen folgt die SPD, die mit unverändert 14,5 Prozent im aktuellen Meinungstrend vor der AfD (13 %, -2) liegt. Nach der Linkspartei, die eine leichte Steigerung um einen Prozentpunkt auf 10,5 Prozent verzeichnen kann, kommt die FDP auf den letzten Platz (7 %, -0,5).
AfD, Union und FDP büßen diese Woche sichere Wähler ein (-2 bzw. je -1), die Grünen können sich hier um einen Punkt verbessern. Bei den anderen Parteien bleibt der Wert konstant.
Der Anteil der potentiellen Wähler erhöht sich im Vergleich zur Vorwoche nur bei der FDP (+2). SPD und Linke verlieren hier leicht (je -1), bei den anderen Parteien zeigt sich keine Veränderung.
FDP (-3), SPD, Union (je -2) sowie die Grünen (-1) können den Anteil derjenigen, die die Wahl ihrer Partei grundsätzlich ausschließen, diese Woche verringern. Bei AfD und Linke bleibt das Negativpotential unverändert.