Genießen wie Gott in Italien mit DNEWS24

Verona – Arena, Oper, Julia und noch viel mehr. Italian Secrets in DNEWS24

Hervorragende Grund-Produkte, kleine lokale Erzeuger, Rezepte und Reise-Tipps – eben genießen wie Gott in Italien. Elke Heselmeyer mit ihren Italian Secrets.

Verona ist eine norditalienische Stadt in der Region Venetien und hat knapp 260.000 Einwohner. Vor einiger Zeit war diese schöne Stadt an der Etsch bereits Thema, doch da ging es um Verona als Stadt. Heute nehme ich Sie mit in die Arena von Verona, denn in wenigen Tagen startet die Festspielzeit.

Doch zunächst müssen wir uns überlegen, welches Transportmittel wir für die Anreise wählen. Bei einer Entfernung unter 1.000 km würde ich immer das Auto nehmen, weil man einfach flexibler ist. Außerdem haben wir bei der Reise im Auto die Möglichkeit, unsere schicke Kleidung einfach im Kleidersack zu transportieren, damit sie nicht gequetscht wird. Wer allerdings das Flugzeug bevorzugt:

Direktflüge nach Verona gibt es ab Frankfurt (Flugzeit ca. 1,5 Stunden) und ab München (Flugzeit ca. 1 Stunde).

Vorher sollten wir uns aber noch eine Unterkunft suchen, denn auf „Gut Glück“ sich während der Spielzeit nach Verona zu begeben ist nicht wirklich ratsam. Wer ein wenig lärmempfindlich ist, sollte sich ein Hotel im Stadtteil Borgo Trento suchen, welches sich quasi auf der anderen Seite der Ponte di Castelvecchio befindet. Und wenn Sie die Möglichkeit haben, bleiben Sie einige Tage in Verona und schauen Sie sich am besten zwei Aufführungen an.

Zunächst noch ein paar Details zur Geschichte: Bekannt ist Verona wohl in erster Linie durch die „Arena di Verona“, ein römisches Amphitheater, in dem während der Sommer-monate Opern aufgeführt werden.

Errichtet wurde es im Jahr 30 n. Chr. Es fasste über 30.000 Zuschauer und wurde für Gladiatorenkämpfe und Wettkämpfe genutzt.

Nachdem der Ostgotenkönig Theoderich 489 die Stadt in seinen Besitz gebracht hatte, ließ er den Außenring der Arena einreißen und die Steine zum Aufbau seiner neuen Stadtmauer verwenden.

Im Jahre 1117 wurde ein Teil der Arena durch ein Erdbeben zerstört.

Und später diente das Bauwerk als Steinbruch für die wachsende mittelalterliche Stadt.

In der Renaissance gab es Bestrebungen, das Bauwerk wieder als Theater zu nutzen. Dies geschieht aber erst seit 1913 regelmäßig. Am 10. August 1913 wurde anlässlich des 100. Geburtstags von Giuseppe Verdi die Oper Aida aufgeführt. Aufgrund der hervor-ragenden Akustik konnte sich die Arena schnell als Konzertstätte etablieren.

In diesem Jahr startet die Saison bereits am 16. Juni und wie immer mit der AIDA, am 17. Juni wird ebenfalls die AIDA gespielt. Und dann muss das gesamte Bühnenbild umgebaut werden, denn eine Woche später, am 23. Juni gibt es Carmen – etwas komplett anderes. Danach wird es stressig, denn nur einen Tag später wird „Il Barbiere di Siviglia“ gegeben. Weitere Opern der diesjährigen Spielzeit sind Rigoletto, La Traviata, natürlich Nabucco, Tosca und Madame Butterfly. Den Abschluss am 9. September macht La Traviata.

In diesem Jahr ist es übrigens die 100. Arena, und zu diesem Jubiläum gibt es einige besondere Konzerte. Am 31. August heißt es zum Beispiel „Teatro alla Scala in Arena“. Die Arena trug in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts den Spitznamen „La Scala Estiva“ (La Scala des Sommers). Und so wird am Abend des 31. August 2023 das Veroneser Amphitheater zum ersten Mal Gastgeber für das Orchester del Teatro alla Scala.

Eine Aufführung dort zu sehen, gehört, sofern man sich für Oper und Konzerte interessiert, zu den absoluten Highlights.

Und wer Verona bereits außerhalb der Festspielzeit kennt und sich dann während der Spielzeit dorthin begibt, wird feststellen, dass während der Spielzeit quasi Ausnahmezustand herrscht. Die Stadt steht kopf, alles dreht sich um Oper, Kultur, Musik. Es ist eine ganz besondere Atmosphäre. Und während ich dieses schreibe bekomme ich schon wieder Gänsehaut, wenn ich daran denke.

Wer Karten möchte, kann diese natürlich über das Internet beziehen. Doch wenn man sich an das Reisebüro seines Vertrauens wendet, kann dieses auch gleich nach passenden Hotels suchen. So ist es deutlich einfacher.

Je nachdem, welchen Platz Sie gebucht haben, ist es ratsam, entsprechend früh vor Ort zu sein. Nur wer einen nummerierten Platz gebucht hat, kann sich ein wenig Zeit lassen und vor der Aufführung in einem der zahlreichen Restaurants noch eine Kleinigkeit essen. Viele buchen natürlich, weil deutlich günstiger, die unnummerierten Steinstufen. In diesem Fall sollte man so früh wie möglich vor Ort sein, um möglichst eine der unteren Stufen zu ergattern.

Die Aufführungen beginnen im allgemeinen um 21.00 Uhr. Und wer auf den unnummerierten Plätzen sitzt, sollte ca. 2-3 Stunden vor der Aufführung vor Ort sein. In einem solchen Fall empfiehlt es sich, Kissen und Decken sowie Essen und Trinken mitzubringen, weil der Abend doch sehr lang werden kann.

Für den Fall, dass es anfangen sollte zu regnen, wird die Aufführung unterbrochen und fortgesetzt, wenn der Regen aufgehört hat. Eine Bekannte hat mir vor vielen Jahren erzählt, dass sie es erlebt hat, dass die Aufführung diverse Male unterbrochen wurde und dann in den Morgenstunden, pünktlich zum Sonnenaufgang, beendet wurde. Meine erste Aufführung in der Arena habe ich im Jahr 2001 erlebt. Es war die letzte Aufführung der Saison, wenn ich mich recht erinnere, war es der 2. September, und es gab die AIDA. Es war ein wirklich unvergessliches Erlebnis.

Doch nach soviel Kultur, Musik und Geschichte wird man auch hungrig.

Bevor ich zum heutigen Rezept komme, erfahren Sie noch, welche Gerichte typisch für Verona sind:

  • Polenta – die wir auch schon einige Male erwähnt haben
  • Risotto all’Amarone
  • Gnocchi di Patate (Traditionsgericht des Veroneser Karnevals)
  • Pastissada de Caval (geschmortes Pferdefleisch)
  • Sfogliatelle di Villafranca (Blätterteigkekse, deren Zubereitung eine Herausforderung ist)

Rezept der Woche

Mein heutiger Rezeptvorschlag ist natürlich ein typisches Gericht aus dem Veneto: Radicchio rosso (Gebratener Radicchio)

Zutaten

  • 100g durchwachsener Speck
  • 750 g Radicchio
  • 4 kl. Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 5 EL kalt gepreßtes hochwertiges Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung

Radicchio putzen, die äußeren Blätter entfernen, die Salatköpfe längs vierteln und die Strünke herausschneiden. Kurz abbrausen und gut abtropfen lassen. Speck in feine Streifen schneiden, die Zwiebeln schälen und achteln, die Knoblauchzehen fein hacken. In einer großen Pfanne Öl erhitzen, Speck und Zwiebeln unter Rühren 3 Min. anbraten, den Knoblauch untermischen. Den gut abgetropften Radicchio in die Pfanne geben, bei geringer Hitze 5 Min. braten, dabei 1-2 mal wenden. Mit Salz, frisch gemahlenem Pfeffer und Olivenöl würzen. Sehr gut als Vorspeise; oder servieren Sie ihn als Beilage zu gebratenem oder gegrilltem Fleisch.

Hierzu paßt ganz vorzüglich ein etwas milderer Weißwein, ein Wein, der nicht so säurelastig ist, um die Bitterkeit des Radicchios ein wenig auszugleichen.

Gut zu wissen

Weine und mehr gibt es im Online-Shop von Porta-Vagnu: porta-vagnu.de.

DNEWS24 Italian Secrets mit Elke Heselmeyer – überall, wo es gute Podcasts zu hören gibt. #ItalianSecrets

DNEWS24 auf Twitter folgen

DNEWS24-Beitrag teilen