INSA-Sonntagsfrage: wenig Bewegung in der Bundespolitik

Die öffentliche Erregung ist groß, das schlägt sich in der aktuellen Potential-Analyse von INSA (noch) nicht nieder.

Am 11. November war der 200. Geburtstag des großen russischen Schriftstellers Fjodor Dostojewski. Seine Aufforderung, dass der Mensch ein Geheimnis sei, das man enträtseln müsse, ist auch eine Herausforderung für Meinungsforscher. Wir haben nicht nur damit zu kämpfen, dass es immer schwieriger wird, mit nur einer Methode ein repräsentatives Spiegelbild der Gesellschaft zu erheben: Uns ist auch bewusst, dass bei manchen Fragen sozial erwünschte Antworten das Ergebnis verzerren können. Trotzdem bleibt die Empirie ein unverzichtbarer Baustein, um den Einzelnen und die Allgemeinheit besser zu verstehen. So mühsam diese Arbeit auch sein mag, sie ist unverzichtbar für echte Fortschritte, nicht nur, aber besonders augenfällig, beim aktuellen Thema Nummer 1: Der Gesundheit. Die Beschäftigung mit dem Geheimnis Mensch ist, um wieder auf Dostojewski zu sprechen zu kommen, keine verlorene Zeit. Im Gegenteil: Man beschäftigt sich mit diesem Geheimnis, gerade weil man Mensch sein will.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse)

Die SPD (26,5 %) verliert in dieser Woche einen halben Prozentpunkt, die Union gewinnt dagegen einen halben Prozentpunkt hinzu (20,5 %). Dahinter folgen die Grünen mit 16 Prozent sowie die FDP mit 13,5 Prozent, die jeweils konstant bleiben, die AfD mit 10,5 Prozent (-1) und die Linke (5,5 %), die einen halben Prozentpunkt hinzugewinnt.

Bei den sicheren Wählern kann keine Partei hinzugewinnen, die SPD, die Grünen und die AfD verlieren jeweils einen Prozentpunkt. Die Union, die FDP sowie die Linke bleiben hier jeweils konstant.

Bei den potentiellen Wählern kann die SPD zwei Prozentpunkte und die AfD sowie die Linke jeweils einen Prozentpunkt hinzugewinnen, während die Grünen und die FDP jeweils einen Prozentpunkt verlieren. Einzig die Union bleibt konstant.

Den Anteil an Befragten, die ausschließen, eine Partei jeweils zu wählen, können die SPD, die Union sowie die FDP jeweils um einen Prozentpunkt verringern, während die Grünen sowie die Linke diesen Anteil jeweils um einen Prozentpunkt und die AfD um zwei Prozentpunkte erhöhen.