INSA-Analysis Partei-Potentiale in DNEWS24

INSA-Sonntagsfrage: Nur noch Dreierbündnisse möglich

Jede Woche veröffentlicht DNEWS24 die aktuellen Zahlen der INSA-Potential-Analyse zur Sonntagsfrage.

Aktuell wird sehr viel über die Zuwanderung nach Deutschland gesprochen. Das liegt an entsprechenden Gesetzesvorhaben der Bundesregierung, aber auch am Anstieg der Flüchtlingszahlen im Vergleich zum Vorjahr 2022. Wir haben in den Blick genommen, wie es um die Auswanderungsbereitschaft steht: Jeder vierte Befragte (25 Prozent) überlegt derzeit ernsthaft, aus Deutschland auszuwandern. 58 Prozent überlegen sich das nicht.

Je jünger die Befragten, desto häufiger wird ein ernsthaftes Interesse am Auswandern benannt. 37 Prozent der unter 30-Jährigen überlegen ernsthaft, Deutschland zu verlassen. Auch unter den 30- bis 39-Jährigen (36 Prozent) und den 40- bis 49-Jährigen (34 Prozent) tut dies noch mehr als jeder Dritte. Bei den über 50-Jährigen sinkt der Anteil der Auswanderungswilligen weiter mit dem Alter (von 26 bis 13 Prozent).

Wenn man auf das Haushaltseinkommen schaut, ist der Anteil derer, die sich mit der Auswanderung beschäftigen, bei Beziehern von Haushaltseinkommen von über 4.000,00 Euro/Monat mit gut einem Drittel (34 Prozent) am höchsten. Auch 35 Prozent der Erwerbstätigen in Vollzeit überlegen ernsthaft, aus Deutschland auszuwandern.

Wähler, die sich selbst links der Mitte verorten, überlegen seltener, aus Deutschland auszuwandern (21 Prozent), als Wähler, die sich in der Mitte (26 Prozent) oder rechts der Mitte (31 Prozent) verorten. Jeder zweite aktuelle AfD-Wähler (50 Prozent) erwägt eine Auswanderung. Wenn man die Zahl derer, die ernsthaft überlegen, aus Deutschland auszuwandern, auf die erwachsene Bevölkerung hochrechnet, kommt man auf mehr als 17 Millionen Personen. Es scheint mir sehr sinnvoll zu sein, sich neben der Zuwanderung auch mit dem Thema Auswanderung zu beschäftigen.

Hermann Binkert (INSA)

Aktuelle Sonntagsfrage (INSA-Potentialanalyse).

Sowohl die Union (26,5 %) als auch die SPD (19 %) verlieren in dieser Woche anderthalb Prozentpunkte, wohingegen die AfD (19 %) einen sowie die Grünen (13,5 %), die FDP (9 %) sowie die Linke (5 %) jeweils einen halben Prozentpunkt zulegen.

Bei den sicheren Wählern kann einzig die AfD einen Prozentpunkt hinzugewinnen, während die SPD sowie die Grünen jeweils einen Prozentpunkt verlieren. Die Werte der restlichen Parteien bleiben jeweils konstant.

Bei den potentiellen Wählern kann die AfD einen Prozentpunkt zulegen. Die Grünen sowie die FDP verlieren hingegen jeweils einen Prozentpunkt und sowohl die SPD als auch die Union zwei Prozentpunkte. Das Potential der Linkspartei bleibt unverändert.

Den Anteil derer, welche die Wahl der jeweiligen Partei ausschließen, können in dieser Woche die Union sowie die AfD jeweils um zwei Prozentpunkte verringern. Bei SPD, Grünen und FDP erhöht sich dieses hingegen jeweils um einen Prozentpunkt. Das Negativpotential der Linkspartei verändert sich nicht.

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