Finanzen in DNEWS24

Inflation: Die Ersparnisse der Deutschen schmelzen dahin

Reallöhne und Renten sinken. Nun geht den Deutschen auch noch die Sparfähigkeit verloren.

Derzeit liegt die Inflation in Deutschland bei 7,6 %. Die Bundesbank befürchtet, dass die Inflation zum Ende des Jahres und im Jahr 2023 auf 10 % steigen könnte. Dem stehen Tarifabschlüsse für Arbeitnehmer in Höhe von 2,9 % gegenüber. Das bedeutet, dass Arbeitnehmer in Deutschland weniger Kaufkraft in der Tasche haben (DNEWS24 berichtete). Gleiches gilt für Rentner – trotz einer hohen Rentenerhöhung zur Mitte dieses Jahres.

In Folge dieser Entwicklung nimmt die Bereitschaft und Fähigkeit zur privaten Altersvorsorge ab (DNEWS24 berichtete).

Die Einlagen von privaten Haushalten bei Banken in Deutschland sind zwischen dem zweiten Quartal 2020 und dem ersten Quartal 2021 kräftig angeschwollen. „Legt man die durchschnittliche Sparneigung der fünf Jahre vor Ausbruch der Coronakrise zugrunde, wurden in dieser Zeit gut 70 Milliarden Euro mehr auf den Bankkonten geparkt als üblich“, fügt Wollmershäuser hinzu. Doch diese Überschusseinlagen wurden bis zum Ende des ersten Quartals 2022 fast vollständig abgebaut. Und im zweiten Vierteljahr setzte sich diese Entwicklung in beinahe unverändertem Tempo fort. „Die hohe Inflation dürfte dieses ‚Entsparen‘ der Haushalte maßgeblich getrieben haben“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

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