IAB-Studie zur Beschäftigung von Flüchtlingen deckt Mängel auf

Trotz eines dramatischen Arbeitskräftemangels sind immer noch viele Flüchtlinge ohne Job. Und wenn sie arbeiten, dann oft als Helfer.

In den Jahren 2013 bis einschließlich 2018 ist die Bevölkerung mit Fluchthintergrund in Deutschland um 1,2 Millionen Personen gewachsen. Auf Basis der dritten Welle der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten wurden vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) Integrationsverläufe der Schutzsuchenden untersucht, die von Jahresanfang 2013 bis Ende 2016 zugezogen sind.

Rund die Hälfte der Geflüchteten, die seit 2013 nach Deutschland gekommen sind, geht fünf Jahre nach dem Zuzug einer Erwerbstätigkeit nach. Die Arbeitsmarktintegration erfolgt damit etwas schneller als bei Geflüchteten früherer Jahre, in denen die Arbeitslosigkeit viel höher als jetzt war.

56 Prozent der erwerbstätigen Geflüchteten arbeitet als Fachkraft oder in Tätigkeiten mit höherem Anforderungsniveau, 44 Prozent sind als Helfer tätig.

Etwa 23 Prozent der erwachsenen Geflüchteten haben seit ihrem Zuzug eine allgemeinbildende Schule, eine berufliche Bildungseinrichtung, eine Hochschule oder eine Universität besucht.

60 Prozent der Geflüchteten gingen im zweiten Halbjahr 2018 einer Erwerbstätigkeit nach, besuchten eine Bildungseinrichtung oder nahmen an Integrationsmaßnahmen oder arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teil. Der Großteil der verbleibenden 40 Prozent war aktiv auf Stellensuche, in Elternzeit oder Mutterschutz.

Die gesamte Studie mit ausführlichen Statistik-Material und vielen Grafiken steht bereit zum Download.