Die erste „Corona-Woche“ daheim… – das Fazit

Was am Ende der Woche bleibt. Was am Ende der Woche bleibt. Von Dr. Stephanie Robben-Beyer

Unser Wochen-Plan:

Kühler Kopf:

Julchen hat jeden Tag ihre Hausaufgaben gemacht. Sie hat darüber hinaus etliche Homepages für Kinder genutzt, die spielerisch Aufgaben zum Lernen vermitteln.

Ich war jeden Tag im Home-Office. Habe zahlreiche tolle Gespräche mit Kollegen und Kunden geführt. Ich erstelle Konzepte.

Wir haben zusammen Schlagzeug und Ballett geübt – mein Highlight der Woche.

Julie hat viel gesungen.

Ich mache täglich Sport mit der Trainerin der Sport-DVD.

Julie hat jeden Tag ausgeschlafen.

Ich stehe – wie immer um 5 Uhr auf. Die Zeit der Ruhe im Haus, wenn alle anderen noch schlafen, tut wohl.

Es gibt regelmäßig drei Mahlzeiten pro Tag.

Warmes Herz:

Julie und Lukas sind toll.

Sie machen ihre Aufgaben und spielen. Sie scheinen klüger als wir „große Leute“ zu sein. „Es ist wie es ist, Mama! Wir halten zusammen!“

Ich bin sehr betroffen ob der wirtschaftlichen Schicksale, insbesondere die meiner mittelständischen Kunden.

Des Weiteren trifft mich der Gedanke, dass manche Familie emotional so gar nicht klar kommt tief ins Herz. (Wohnblock, alle daheim, Alkohol, finanzielle Not, …)

Was ist die Konsequenz? Gewalt, Verstörung der Kinder?

Arbeitende Hände:

Julie räumt ihr Zimmer auf.

Ich räume die Küche und die Waschküche auf und aus. Fühlt sich an wie „Detoxing“.

Was hatte ich mir / haben wir uns vorgenommen:

Wir wollen das Beste aus der ver—rückten Situation machen.

Wir wollen einen kühlen Kopf bewahren, respektvoll und wertschätzend miteinander sein, so dass das Herz warm bleibt

Wir wollen gut auf uns achten, damit wir gesund bleiben und für ´nach Corona` viel Kraft haben. Da gibt es sicher jede Menge zu tun.“

Ich bin – trotz aller Fassungslosigkeit, dass uns Allen so etwas geschieht – ruhig.

Ich stelle fest, dass meine Gespräche tiefer werden, die Begegnungen wertvoller, die Distanz emotionale Bähe schafft.

Ich hatte für mich länger bereits damit gerechnet, dass „der Turm zu Babel“, den wir Menschen uns seit länger Zeit bauen, irgendwann zusammenfällt.

Das ist nun der Fall.

Werden wir „nach „Corona“ anders Denken, Fühlen, Reden, Handeln?

Werden wir mehr Digitalisierung nutzen und dennoch einander öfter aktiv zuhören und im Dialog sein?

Werden wir respektvoller mit Personal – egal in welcher Branche – umgehen?

Werden wir alle sozialen Berufe gerechter entlohnen?

Und (Familiäre Kompetenzen):

Werden wir gesellschaftlich und wirtschaftlich mehr wertschätzen, anerkennen, honorieren, welch immense Arbeit Frauen leisten?

Werden Unternehmen erkennen, dass Frauen auf Grund ihrer mannigfachen Kompetenzen – neben ihren jeweiligen Fachkompetenzen – höchst wertvolle Mitarbeiter sind? (Diversity, Vereinbarkeit, kein Gender Gap u. v. m.)

Denken Sie gerne mit mir nach!

Und zunächst grundlegend:

Bleiben Sie gesund!

Pflegen Sie Ihre guten Gedanken. Die schlechten „nehmen Sie bitte an die Leine“ – wie ungezogene Hunde.

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