Demografie und Politik in DNEWS24

Demografie: Tschechien – der alternde Nachbar

Der demografische Wandel ist eine Herausforderung für Europa. Ein Blick auf die Bevölkerungs-Prognose zeigt, wie bedeutend die Probleme in Tschechien sind.

Im Jahr 2022 waren rund 16 Prozent der Bevölkerung Tschechiens zwischen 0 und 14 Jahre alt, rund 63,4 Prozent zwischen 15 und 64 Jahre und rund 20,6 Prozent 65 Jahre und älter. Der Anteil der Älteren in unserem Nachbarland seit 1950 mehr als verdreifacht.

In Deutschland soll laut Bevölkerungs-Prognose im Jahr 2050 der Anteil der Älteren 27,94 % betragen.

Die starke Zunahme der Zahl der älteren Bürger in Tschechien bei gleichzeitigem Rückgang der Erwerbsfähigen wird die Sozialsysteme der Moldau-Republik vor große Herausforderungen stellen. So müssen weniger Kindertagesstätten und Schulen geplant werden. Dafür muss das Gesundheits- und Pflegesystem der Alterung der Bevölkerung angepasst werden. Auch die Finanzierung des gesetzlichen Rentensystems muss nachhaltig reformiert werden, wenn die Jüngeren durch die Umlagefinanzierung nicht überfordert werden sollen.

In Prag steht Ministerpräsident Petr Fiala unter Druck. Seine liberal-konservative Regierung sieht sich mit einer stagnierenden Wirtschaft und einem nur langsam zurückgehenden Kaufkraftverlust konfrontiert. Populistische Gruppierungen und Parteien bedrängen die Regierung. Ob die Regierung die Kraft aufbringen wird, strategische Reformen durchzusetzen bleibt abzuwarten.

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