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Buchtipp: Weltenbrand – von Richard Overy

Den 2. Weltkrieg muss man in größerem Zusammenhang sehen. Der große imperiale Krieg begann schon 1931 und endete – im engeren Sinn – im August 1945.

Der renommierte Historiker Richard Overy zeichnet ein umfassendes, neues Bild des Zweiten Weltkriegs. Er sieht ihn als das letzte Aufbäumen des Imperialismus. Er zeigt die globale Auseinandersetzung als den alles Vorangegangene übertreffenden imperialistischen Krieg – in dem die Achsenmächte ebenso wie die Alliierten danach strebten, Imperien zu festigen, zu verteidigen, zu erweitern oder auch erst zu schaffen. Die jeweiligen Mächte wollten die Welt nach ihren Interessen aufteilen.

Das Buch vermittelt das Bild eines weltumspannenden, zeitlich weit ausgreifenden Geschehens und zeigt eine Perspektive, in der etwa der Krieg im Pazifik stärker als bisher üblich in unseren Blick gerät.

Der Weltenbrand beginnt bereits 1931 mit dem Einfall des Japanischen Kaiserreichs in die Provinz Mandschurei des vom Bürgerkrieg zerrissenen Chinas. Overy schildert die Ereignisse, die in die Katastrophe führten, ebenso wie die Folgen für die neue Weltordnung nach 1945. Overy zeigt die geopolitisch-strategische wie die menschliche Dimension dieses Krieges, mit dem das imperialistische Zeitalter sein Ende finden sollte.

Das Opus magnum eines der bedeutendsten Historiker des Zweiten Weltkriegs ist das Ergebnis jahrzehntelanger Forschung – und eine Neubewertung dieses zerstörerischsten aller Kriege, die uns auch unsere Gegenwart mit anderen Augen sehen lässt.

Der Autor

Richard Overy, geboren 1947 in London, zählt zu den bedeutendsten Zeithistorikern unserer Tage. Er lehrt Geschichte an der University of Exeter und lebt in London. Mehrere seiner Bücher, darunter «Russlands Krieg» (2003) und «Die Diktatoren» (2005), gelten als Standardwerke. «Weltenbrand» (2023), Overys große Geschichte des Zweiten Weltkriegs, wurde zum «New York Times»-Bestseller; das Buch stand auf der Shortlist des Gilder Lehrman Prize und wurde mit der Duke of Wellington Medal for Military History ausgezeichnet.

Bibliografie

  • Verlag: Rowohlt Berlin
  • Seiten: 1.520
  • ISBN: 978-3-7371-0145-5
  • Preis: 48,00 Euro

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