EX-BMG-Staatsekretär Stroppe beklagt Impf-Willkür
Der Impfstart in Deutschland ruckelt – wie Jens Spahn sagt. Andere sprechen von Versagen.
Der frühere Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, Lutz Stroppe, hat in einem Tweet einen eklatanten Mangel von Impfstoff gegen Covid-19 beklagt.
Meine 88jährige Mutter lebt in einer Senioreneinrichtung in Frankfurt. Das #Impfen gegen #COVID19 begann diese Woche. Die #Impfdosen reichen aber nicht, jetzt wird unter den Bewohnern verlost, wer zuerst geimpft wird.
Meine Gefühle zu schildern, verbietet die Etikette.— Stroppe (@LutzStroppe) December 31, 2020
Die Reaktion einiger Twitter-User ist erschreckend:
Die machen doch alles Richtig.Wenn die Rente zu klein ist und die müssen noch dazu zahlen,dann lohnt sich schon mit diese Metode die beseitigen? Anders sehe ich das leider nicht?????.
— AROTOKO (@Arotoko) January 1, 2021
Erwin Rüddel (MdB, CDU) scheibt
…und in anderen Einrichtungen wird er von Impfteams willkürlich an nicht priorisierte Personen vergeben. Länder müssen ihrer Verantwortung gerecht werden.
— Erwin Rüddel (@Erwin_Rueddel) December 31, 2020
Übrigens: Die CDU/CSU des MdB Erwin Rüddel ist an 11 von 16 Regierungen der Bundesländer beteiligt…
Impfstoffentwickler Uğur Şahin macht Regierungen und EU für Impfstoff-Mangel verantwortlich
Biontech will bis Ende Januar 2021 prüfen, ob und wie die Produktion des Impfstoffes beschleunigt werden kann. Der Vorstandsvorsitzende von Biontech, Şahin, sagte dem „Spiegel“ zur aktuellen Situation: „Es gab die Annahme, dass noch viele andere Firmen mit Impfstoffen kommen“, sagte Şahin. „Offenbar herrschte der Eindruck: Wir kriegen genug, es wird alles nicht so schlimm, und wir haben das unter Kontrolle. Mich hat das gewundert“, sagte er. Auch sei der Prozess in Europa „sicherlich nicht so schnell und geradlinig“ abgelaufen wie mit anderen Ländern, sagte Şahin. Das habe auch mit dem Mitspracherecht der einzelnen Mitgliedsstaaten zu tun. So hatten sich etwa die USA laut Spiegel im Juli 600 Millionen Dosen von BioNTech gesichert – doppelt so viele wie die EU, die erst im November den Auftrag vergab.