Zahlen zur Rente: Wer, wie viel und wie lange?

Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) hat neue Zahlen und Statistiken veröffentlicht, die nach wie vor ein differenziertes Rentenbild in Ost und West zeigen.

Demnach erhielten im Jahr 2018 rund 1,35 Millionen rentenversicherte Frauen und Männer erstmals eine gesetzliche Rente gezahlt. Diese Summe setzt sich zusammen aus rund 784.000 Altersrentnern, 168.000 Erwerbsminderungsrentnern und 398.000 Beziehern einer gesetzlichen Hinterbliebenenversorgung.

Dabei gibt es im Hinblick auf Art der Rente, Geschlecht der Bezugsperson und alten wie neuen Bundesländern teils noch erhebliche Unterschiede. Der unlängst veröffentlichte DRV-Flyer „Ergebnisse auf einen Blick“ präsentiert tabellarisch die aktuell verfügbaren Werte (zumeist auf 2018 bezogen) zu den Bereichen Versicherte, Rentenzugang, Rentenbestand und Rehabilitation.

Westdeutsche Männer liegen vorn

So erhielten gemessen über alle Versichertenrenten westdeutsche Männer nach Abzug von Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung im Durchschnitt monatlich 1.030 Euro und damit am meisten. Ostdeutsche Männer kamen auf 999 Euro Monatsrente. Ostdeutsche Frauen bezogen mit 942 Euro eine ähnliche Rentenhöhe, während westdeutsche Frauen mit 690 Euro monatlich deutlich niedrigere Rentenzahlungen hatten. Nimmt man nur die Rentenhöhe der Altersrenten, ergeben sich ähnliche Abstände. Ganz anders sieht es bei den Hinterbliebenenrenten aus. Hier schneiden Frauen generell besser ab, da beim Bezug einer Witwenrente die Anwartschaften beziehungsweise Renten der Männer zugrunde liegen. Bei den Erwerbsminderungsrenten besteht nur ein geringes Gefälle zwischen West und Ost beziehungsweise zwischen Männern und Frauen. Das durchschnittliche Renteneintrittsalter im Osten lag leicht unter dem des Westens.

Ostdeutsche Frauen beziehen am längsten Rente

Frauen leben nicht nur länger, sondern sie beziehen teils auch wesentlich länger ihre Rente. Dies gilt vor allem für die neuen Bundesländer. Dort beträgt die Differenz bei der Rentenbezugsdauer 6,5 Jahre. Im Westen liegen die Geschlechter nur um drei Jahre auseinander. Insgesamt beziehen die Deutschen ihre Rente fast bis zu ihrem 80. Geburtstag. Das sogenannte durchschnittliche Wegfallalter (für die Rente) liegt bei 79,9 Jahren, wobei es für Frauen deutlich höher und bei ostdeutschen Männer am niedrigsten ausfällt.


Quelle: Deutsches Institut für Altersvorsorge