WOKE. Eine neue Pandemie.

Geschichte wiederholt sich nicht. So lautet eine Binsenweisheit, die wohl leider nicht wahr ist.

Sie wollen unsere Sprache zerstören, unser Denken manipulieren – kurz, sie wollen einen neuen Menschen schaffen. Das kennen Sie aus den Geschichtsbüchern? Ich auch. Ob es die Täufer 1534 in Münster waren, SA-Horden in den 1920iger Jahren in ganz Deutschland oder die Kommunisten auf dem Gebiet der ehemaligen DDR: alle wollten den neuen Menschen erschaffen und durch Volksaufklärung und Propaganda das Denken der Bürger so manipulieren, dass es ihren „moralischen“ Ansprüchen genügte. Nun gibt es eine neue Bewegung, die uns auffordert zu erwachen („woke“), was fatal an den Schlachtruf der Nationalsozialisten „Deutschland erwache!“ erinnert.

Selbstdefinierte Moralmaßstäbe werden zum Allgemeingut erklärt. Wer sich daran nicht halten mag und nach demokratischer Legitimation ragt, wird als Rassist, Faschist und dummer Mensch nicht nur verachtet, sondern auch verdammt.

Quo vadis freiheitlich-demokratische Grundordnung? Diese Frage muss im Superwahljahr 2021 mehr denn je erlaubt sein.

Der Autor

Uwe-Matthias Müller ist Gründer und Vorstand des Bundesverband Initiative 50Plus, des Bundesverband Initiative 50Plus Austria und Sprecher des European Center of Competence for Demography.

Bis 1996 hat er mit seiner Frau und den beiden Töchtern in (West-)Berlin gelebt. Nach zwei Jahren im Ausland lebt er heute in Bayern.

Uwe-Matthias Müller kommt viel und gern nach Berlin. „Als Berliner auf Zeit geniesst man nur die Vorteile der Hauptstadt und kann die vielen Unzulänglichkeiten, unter denen die Bewohner täglich leiden, einfach ignorieren.“