INSA-Sonntagsfrage: Was die Grünen verlieren, gewinnt die Union
Der Trend der letzten Wochen setzt sich fort…
Es dauert keine hundert Tage mehr, bis am 26. September der Deutsche Bundestag, das Abgeordnetenhaus von Berlin sowie die Landtage von Mecklenburg-Vorpommern und wahrscheinlich auch Thüringen neu gewählt werden. Bereits ab Mitte August (!) kann per Brief gewählt werden. Etwa jeder dritte Wahlberechtigte und damit ca. 40 Prozent der tatsächlichen Wählerinnen und Wähler wollen, unseren Umfragen zufolge, bei der Bundestagswahl in diesem Jahr per Brief wählen. Es wird also aller Voraussicht nach den höchsten Briefwähleranteil bei einer Bundestagswahl in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland geben. Der Anteil an Stimmen für die Union bei den Briefwählern ist dabei nicht zu unterschätzen, was so manche Abweichung von den 18:00 Uhr-Prognosen am Wahltag zum amtlichen Endergebnis erklärt. Unsere Nachwahlbefragung zu Sachsen-Anhalt bestätigt, dass die Mehrheit der Wähler dort mit dem Wahlergebnis zufrieden ist, obwohl die Ergebnisse für die meisten Wähler, eigentlich aller, die nicht die CDU wählten, unter den Erwartungen blieben, die die von ihnen gewählten Parteien hatten. Die meisten Wähler rechneten mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen und 41 Prozent der Wähler, die zum Wahlerfolg der CDU beitrugen, sagten, dass Umfragen ihre Wahlentscheidung beeinflusst hätten. Und auch das gehört zum Gesamtbild: Nur jeder Zehnte hätte, wenn er das endgültige Wahlergebnis gekannt hätte, anders abgestimmt.
Hermann Binkert (INSA)
Die Sonntagsfrage
Die Union (27,5 %) und die SPD (16,5 %) gewinnen in dieser Woche jeweils einen Prozentpunkt hinzu, während die Linke (6 %) und die Grünen (19,5 %) jeweils einen Prozentpunkt verlieren. Die AfD (11 %) und die FDP (13,5 %) bleiben jeweils konstant.
Bei den sicheren Wählern kann einzig die Union einen Prozentpunkt hinzugewinnen. Die FDP, die Linke und die Grünen verlieren jeweils einen Prozentpunkt. Die SPD und die AfD bleiben jeweils konstant.
Bei den potentiellen Wählern können einzig die Grünen einen Prozentpunkt hinzugewinnen. Die SPD verliert dagegen drei, die Union und die Linke jeweils zwei Prozentpunkte, die AfD und die FDP jeweils einen Prozentpunkt.
Den Anteil an Befragten, die ausschließen, eine Partei jeweils zu wählen, kann die FDP um vier Prozentpunkte, die Union, die Linke und die Grünen jeweils um einen Prozentpunkt. Die SPD und die AfD bleiben jeweils konstant.