VW startet STARK – ein Demografie-Projekt

Es ist eine einzigartige Initiative im Volkswagen Konzern, wenn es um den Einsatz von Beschäftigten mit Tätigkeitseinschränkungen in der Fertigung geht: Das Demografie-Projekt STARK am Standort Wolfsburg ermöglicht rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Tätigkeitseinschränkungen, ihre Fertigkeiten und Kenntnisse wieder in die Fahrzeugproduktion einzubringen.

Rund 70 Arbeitsplätze wurden seit dem Frühjahr 2018 in der Cockpit-Vormontage der Halle 35 geschaffen. Dort werden täglich 1.200 Instrumententafeln für die Volkswagen Modelle Tiguan und Touran sowie für den SEAT Tarraco gefertigt – ein Gewinn für die Mitarbeiter und für die Marke Volkswagen.

Das Projekt STARK steht für die fünf Grundpfeiler Stabilisierung, Training, Aufbau, Respekt und Kernwertschöpfung. Grundlage hierfür ist die Betriebsvereinbarung „Demografie-Projekt“, die im Frühjahr 2018 verabschiedet wurde. So konnte in Halle 35 ein Bereich geschaffen werden, der den besonderen Anforderungen von Mitarbeitern mit Tätigkeitseinschränkungen an die Arbeitsorganisation und an die Gesundheitsförderung berücksichtigt.

Rund vier Millionen Euro hat Volkswagen in die Umgestaltung der Arbeitsplätze investiert und unterstützt die Mitarbeiter durch moderne Produktionstechnologien und eine intensive Betreuung durch ein geschlossenes Team aus Meistern, Personalabteilung, Betriebsrat und Ergo-Assistenten.

STARK ist Teil der Produktionsstrategie TRANSFORM.TOGETHER der Marke Volkswagen, die auf eine weltweite Produktivitätssteigerung um 30 Prozent bis 2025 abzielt. Das geht natürlich nicht ohne „Mannschaft der Zukunft“, die ebenfalls ein Handlungsfeld der Strategie TRANSFORM.TOGETHER bildet. „Unsere Mitarbeiter sind das Wichtigste, was wir haben“, sagt Volkswagen Produktionsvorstand Dr. Andreas Tostmann. „Deshalb ist es für uns von besonderer Bedeutung, dass wir in der Produktion Bedingungen schaffen, die es uns ermöglichen, unsere Mitarbeiter wertschätzend einzusetzen. So respektieren wir die Leistung unserer Mannschaft und leisten auch einen wichtigen Teil zur Erreichung der Unternehmensziele.“

Bernd Osterloh, der Vorsitzende von Gesamt- und Konzernbetriebsrat sagt: „Mit dem Demografie-Projekt zeigen wir ganz konkret, wie wir bei VW Beschäftigung und Wirtschaftlichkeit unter einen Hut bekommen. Denn wir lassen bei VW keine Kollegin und keinen Kollegen im Stich, nur weil er oder sie das hohe Tempo in der getakteten Produktion nicht mehr mitgehen kann. Ich wünsche mir, dass die Halle 35 ein Vorbild wird für ähnliche Projekte an anderen Standorten oder auch hier in Wolfsburg.“

Die Bedeutung des Projektes für die Belegschaft macht auch Werkleiter Dr. Stefan Loth deutlich: „Manche Mitarbeiter werden von harten Schicksalsschlägen getroffen. Genau an diesem Punkt entscheidet sich, ob wir bei Volkswagen als eine Mannschaft zusammenstehen. Wir haben am Standort Wolfsburg den Anspruch die besten Autos der Welt zu bauen. Das gelingt uns nur, wenn jeder für den anderen einsteht.“

Auch Dr. Sebastian Schmickartz, Leiter des Demografie-Projektes und der Cockpit-Vormontage Halle 35, ist stolz auf die Ergebnisse des Projektes: „Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die zu uns in die Halle 35 kommen, erhalten die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten an verschiedensten Arbeitsplätzen wieder für das Unternehmen einzubringen. Ebenfalls bieten wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein ganzheitliches Betreuungskonzept an, das ihnen ermöglicht, ihre Leistungsfähigkeit und ihr persönliches Wohlbefinden während ihrer Arbeitszeit zu steigern und zu stabilisieren. Diese Kombination aus Angeboten und Betreuung ist bislang einzigartig bei Volkswagen.Damit schaffen wir wichtige Voraussetzungen zur Integration unserer Mitarbeiter in die Wertschöpfung .“

In Wolfsburg konnten durch das Demografie-Projekt STARK bereits 158 Mitarbeiter in die Wertschöpfung fest integriert und 18 Mitarbeiter wieder in ihren ursprünglichen Fachbereich reintegriert werden. Zukünftig plant Volkswagen dieses Modell auch auf andere Fertigungsbereiche und Standorte auszuweiten.