Arbeit und Demografie in DNEWS24

Vorstoß von Arbeitsminister Heil: schafft die SPD die Rente mit 63 ab?

Heil fordert von den Unternehmen, mehr auf ältere Beschäftigte zu setzen. So soll der Arbeitskräftemangel abgebaut werden.

„In Zeiten des wachsenden Arbeits- und Fachkräftemangels kann unsere Volkswirtschaft nicht auf erfahrene Beschäftigte verzichten.“

Hubertus Heil im „Spiegel“.

Im Durchschnitt gehen Arbeitnehmer in Deutschland mit 64,1 Jahren in Rente, obwohl die gesetzliche Altersgrenze in der Rentenversicherung bei 66 Jahren liegt.

Arbeitgeber und Arbeitsmarktexperten fordern schon seit längerer Zeit, die gesetzliche und tatsächliche Lebensarbeitszeit anzuheben. Mit dieser Maßnahme würde sowohl der gestiegenen Lebenserwartung der Bürger in Deutschland Rechnung getragen. Und: der sich stetig steigende Arbeitskräftemangel, der durch den Renteneintritt der Babyboomer-Generation noch deutlich verschärft wird, bedroht schon heute die Produktions-Kapazitäten der Unternehmen.

Eine aktuelle Studie des IW kommt zu dem Ergebnis, dass allein im Wachstumssektor der Digitalisierung 2026 bis zu 106.000 qualifizierte Arbeitskräfte fehlen könnten – ein Höchststand.

Auch die Bundesagentur für Arbeit spürt in der eigenen Behörde den Fachkräftemangel. Laut der BA-Chefin Andrea Nahles werden in absehbarer Zeit 35.000 von derzeit 113.000 Beschäftigten der Agentur in den Ruhestand gehen. Diese große Zahl könne nicht durch Einstellungen ausgeglichen werden. Daher würde die BA künftig verstärkt auf eine zunehmende Automatisierung setzen, erklärte Nahles der „Augsburger Allgemeine Zeitung“.

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