Undank

Undank ist der Welt Lohn. So der Titel eines deutschen Märchens. Leider ist Undank in unserer Gesellschaft und Gegenwart kein Märchen. Ein Kommentar von Uwe-Matthias Müller.

Zugegeben, es ist nicht oft erquicklich, die Presse in unserem Land zu verfolgen. Was ich gestern las, trieb mir allerdings gleichzeitig die Zornesröte ins Gesicht und erfüllte mich gleichzeitig mit unsagbar tiefer Traurigkeit. Der Münchener „Merkur“ berichtete, dass zwei Asylbewerber bei der Tafel in Weilheim Tüten voller frischer Lebensmittel geholt haben. Daraus entnahmen sie vor der Tür zur Tafel einen Salat und warfen den ganzen Rest – in die Mülltonne wenige Meter neben der Tafel. Den Artikel können Sie hier nachlesen: https://www.merkur.de/lokales/weilheim/weilheim-ort29677/tafel-weilheim-lebensmittel-tueten-muell-asylbewerber-corona-einzelfall-spende-13818494.html.

Das sei kein Einzelfall, steht in dem Artikel. Ich habe ein wenig herumtelefoniert und ein Redaktions-Kollege, der schon einmal über die Tafel in Köln berichtet hatte, bestätigte, dass ein derartiges Verhalten leider tagtäglich vorkomme.

Jeder kann sich selbst über das Verhalten der Asylbewerber in Weilheim sein Urteil bilden.

Mir tun die armen Menschen leid, die in unserer Gesellschaft zu kurz kommen und auf die Tafeln angewiesen sind. Mir tun die vielen freiwilligen Menschen leid, die für die Tafeln ihr Bestes gebe und dann so etwas, wie in Weilheim geschehen, erleben müssen.