Sonntagsfrage: Wenig Bewegung
Aktuell gibt es im neuen INSA-Meinungstrend wenig Bewegung in der Sonntagsfrage. Schaut man auf die Entwicklung seit der Bundestags-Wahl 2017 ergibt sich ein dramatisch anderes Bild. Interessant ist auch die Analyse der Nichtwähler.
Die aktuellen Zahlen der Sonntagsfrage im Detail
Wie auch in der Vorwoche liegt die CDU/CSU mit 26,5 Prozent auf dem ersten Platz unserer Potentialanalyse. Auf zweiter Position liegen die Grünen mit 22,5 Prozent, auf dritter die AfD mit 16 Prozent, an vierter Stelle liegt die SPD mit 13,5 Prozent und FDP und Linke liegen mit jeweils 7,5 Prozent gleichauf an fünfter Position.
Im Vergleich zur Vorwoche ergeben sich diese Woche nur geringfügige Veränderungen: Dazugewinnen können lediglich AfD und Grüne um jeweils einen halben Prozentpunkt. Bei SPD und Linkspartei sind die Werte unverändert und die Union sowie die FDP verlieren jeweils einen halben Prozentpunkt.
Keine Partei kann diese Woche ihren Anteil an sicheren Stimmen erhöhen. Tatsächlich bleibt dieser bei allen Parteien außer Union und AfD gleich. Diese verlieren jeweils einen Prozentpunkt.
Auch bei den potentiellen Wählern verlieren CDU/CSU und AfD im Vergleich zur Vorwoche jeweils einen Prozentpunkt. Übertroffen wird dieser Negativwert nur durch die FDP, die 3 Prozentpunkte bei den potentiellen Wählern einbüßen muss. Die Grünen können ihren Anteil hier halten und die SPD gewinnt zwei Prozentpunkte dazu.
Bei der FDP erhöht sich der Anteil derjenigen, die eine Wahl der Partei grundsätzlich ausschließen in dieser Woche um zwei Prozentpunkte. Bei Union und AfD bleibt das negative Potential unverändert, bei Linke und Grünen sinkt es um je einen Prozentpunkt und bei der SPD verringert es sich um zwei Prozentpunkte.
Wer sind die unentschlossenen Wähler und Nichtwähler?
Betrachtet man die Sonntagsfrage in Gänze, also nicht nur nach Befragten, die eine Parteipräferenz angegeben haben, zeigt sich, dass gut ein Drittel (34 %, kumuliert) nicht äußert, welche Partei sie wählen würden, wenn nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären. Ein Prozent der Befragten würde ungültig wählen, acht Prozent wissen nicht, wie sie wählen würden, zwei Prozent wissen nicht, ob sie zur Wahl gehen würden, sechs Prozent würden sicher nicht zur Wahl gehen, zwei Prozent sind nicht wahlberechtigt und elf Prozent machen keine Angabe.
Interessant ist die Betrachtung, welche Parteien sich Befragte, die ungültig oder nicht wählen würden bzw. nicht wissen, ob oder was sie wählen würden, grundsätzlich vorstellen können zu wählen und welche sie generell ausschließen. Am häufigsten kann sich diese Befragtengruppe vorstellen, die SPD oder die Grünen zu wählen, beide Parteien erreichen zwölf Prozent. Knapp dahinter folgt mit elf Prozent die CDU/CSU und mit weiteren zwei Prozentpunkten Abstand die FDP (7 %). Eine Wahl der Linkspartei können sich grundsätzlich sieben Prozent dieser speziellen Befragtengruppe vorstellen und die AfD kommt für lediglich drei Prozent generell in Frage.
Am seltensten schließen diese Befragten eine Wahl der FDP (16 %) und der SPD (17 %) aus. Eine Wahl der Union kommt für gut ein Fünftel (21 %) nicht in Frage und die Grünen sowie die Linke schließen 23 bzw. 24 Prozent gänzlich aus. Mit Abstand am häufigsten schließen Befragte, die ungültig oder nicht wählen würden bzw. nicht wissen, ob oder was sie wählen würden eine Wahl der AfD aus. Mit 51 Prozent gibt dies gut die Hälfte dieser Gruppe an.
Gemessen an allen Befragten zeigt sich, dass der Anteil an Frauen in der Gruppe derjenigen, die nicht wissen wie oder ob sie wählen würden (15 %) deutlich höher ist als bei denjenigen, die ungültig wählen oder gar nicht zur Wahl gehen würden (9 %). Der Anteil an Männern ist in beiden Gruppen in etwa gleich.
Während bei den Befragten, die nicht wissen wie oder ob sie wählen würden die Altersgruppen von 18 bis 39 und ab 50 mit zehn bis zwölf Prozent in etwa gleich vertreten sind, so liegt dieser Anteil bei den 40- bis 49-Jährigen mit acht Prozent noch einmal ein wenig niedriger. Bei Befragten, die ungültig wählen oder gar nicht zur Wahl gehen würden ist hingegen der Anteil der 50- bis 59-Jährigen mit zehn Prozent etwas höher als der der restlichen Altersgruppen.