Sonntagsfrage: Nur die Union gewinnt

Vor dem heissen Politik-Herbst in Berlin gewinnt die Union leicht an Zustimmung.

Können Umfragen die Wahlentscheidung beeinflussen?

Die Nachwahlbefragungen vom Meinungsforschungs-Institut INSA in Brandenburg und Sachsen beantworten auch ein Stück weit, ob und wie stark Umfragen einen Einfluss auf die Wahlentscheidung haben. Nur etwa jeder sechste Wähler sagt, dass er ausschließlich oder zumindest zum Teil seine Wahlentscheidung auf der Basis von Umfragen getroffen hat. Je näher der Wahltag rückt, desto stärker werden Umfragen für Wahlentscheidungen herangezogen. Bei Wählern, die sich erst kurz vor der Wahl oder noch am Wahltag entscheiden, spielen die Vorwahlumfragen bei jedem Dritten eine Rolle. Dieses Ergebnis der Nachwahlbefragung dokumentiert die Bedeutung von Umfragen für taktische Wähler. Wie die Umfragen auf den einzelnen Wahlberechtigten wirken, ist allerdings sehr unterschiedlich. Der taktische Wähler entscheidet anhand seiner grundsätzlichen politischen Ausrichtung. Er denkt schon vom Ende her. Interessant: Nur jeder 15. Wähler hätte anders gewählt, wenn er das tatsächliche Wahlergebnis gekannt hätte.

Die aktuellen Zahlen der Sonntagsfrage im Detail

Auch diese Woche ist die CDU/CSU unverändert die stärkste Kraft in der INSA-Potentialanalyse, sie liegt mit 27 Prozent vorn. Es folgen die Grünen mit 22 Prozent, die AfD mit 15,5 Prozent, die SPD mit 13,5 Prozent, die FDP mit 8 Prozent und knapp dahinter die Linke mit 7,5 Prozent.

Mit einem Prozentpunkt plus kann die Union im Vergleich zur Vorwoche am meisten dazugewinnen. Eine leichte Verbesserung gelingt mit je einem halben Prozentpunkt auch AfD und Linkspartei. Die FDP verliert hingegen einen halben Punkt, die SPD einen ganzen Punkt und die Grünen büßen 1,5 Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche ein.

Der Anteil an sicheren Stimmen erhöht sich diese Woche nur bei CDU/CSU und AfD um je einen Prozentpunkt. Die Grünen müssen auch hier einen Verlust von einem Punkt verzeichnen, während der Anteil sicherer Stimmen bei den restlichen Parteien unverändert bleibt.

Auch bei den potentiellen Wählern kann die Union diese Woche dazugewinnen, der Anteil steigt um einen Prozentpunkt. Bei der FDP erhöht sich der Wert sogar um zwei Punkte. SPD und Linke müssen hingegen einen Verlust von je zwei Punkten im Vergleich zur Vorwoche hinnehmen und bei AfD und Grünen zeigen sich keine Veränderung in Bezug auf die potentiellen Wähler.

Der Anteil derjenigen Befragten, die die Wahl der jeweiligen Partei grundsätzlich ausschließen bleibt im Vergleich zur Vorwoche bei allen Parteien außer der SPD unverändert. Bei den Sozialdemokraten erhöht er sich jedoch um zwei Prozentpunkte.

Wer ist eigentlich INSA? Sehen Sie einen Beitrag in DNEWS24TV