Demografie und Politik in DNEWS24

Risiken der Demografie: Der Wohlstand in Deutschland ist in Gefahr

Olaf Scholz und Bloomberg nehmen sich des Themas an: der demografische Wandel droht zum Risiko für den Wohlstand in Deutschland zu werden, denn es fehlen schlicht Arbeitskräfte für die Wirtschaft.

Bis zum Ende dieses Jahrzehnts gehen Millionen Bürger, die in den 60ger Jahren des 20. Jahrhunderts geboren wurden in Rente. Im Gegensatz zu den vielen Neu-Rentnern gibt es immer weniger junge Menschen, die in den Arbeitsmarkt eintreten. Die jetzt schon gravierende Arbeiterlosigkeit droht zum Fiasko für die Produktionsfähigkeit unserer Wirtschaft zu werden. Die Folge. der Wohlstand in Deutschland steigt nicht mehr, es droht gar ein Wohlstandsverlust.

Während Bundeskanzler Olaf Scholz auf dem Ostdeutschen Wirtschaftsforum in Bad Saarow in diesem Zusammenhang um mehr Arbeitskräfte aus dem Ausland warb, erwähnte er weder die Rente mit 63 noch nannte er neue Anreizsysteme, um arbeitswillige und arbeitsfähige ältere Beschäftigte länger im Arbeitsmarkt zu halten. Denn es ist grotesk: einerseits klagen zunehmend mehr Unternehmen über die Unmöglichkeit, gut ausgebildete und motivierte Arbeitnehmer zu finden, während sie gerade Bewerber, die die 50 überschritten haben, oft nicht einmal in dem Bewerbungsprozess berücksichtigen.

Deutschland ist eine der größten Wirtschaftsnationen der Welt – und wird bald Japan als älteste Gesellschaft ablösen.

Einer Datenanalyse des US-Mediums Bloomberg zu folge, sind vor allem die demografischen Voraussetzungen für künftiges Wachstum und Wohlstand in Deutschland besonders schlecht. Denn in Deutschland gäbe es in Zukunft immer weniger Berufstätige. Der Mangel an qualifizierten und unqualifizierten Arbeitnehmern hemme die Produktion und die Erbringung von Dienstleistungen. Die Produktivität der viertgrößten Wirtschaftsnation der Welt ist in Gefahr, so Bloomberg.

Das derzeitige Niveau von 47 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland werde auch mit Hilfe von Zuwanderung nicht so steigen, wie es notwendig wäre und das sorge dafür, dass Deutschlands Wirtschaft in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr nennenswert wachsen wird. Rund drei Millionen Babyboomer verlassen in den nächsten zehn Jahren den Arbeitsmarkt und gehen in den Ruhestand. Die weniger geburtenstarken Folge-Jahrgänge können diesen Aderlass nicht auffangen.

Auch die von der Ampelregierung forcierte Zuwanderung sei ein Problem für Deutschland, so Bloomberg. Bei der Zuwanderung gehe es um arbeitsfähige und arbeitswillige Arbeitnehmer, nicht um Flüchtlinge, die vor Krieg und Elend flöhen und in Deutschland um Asyl bäten. Von denen könne höchstens ein Bruchteil in den Arbeitsmarkt integriert werden. Und die Situation würde nicht leichter, da vor allem in der EU der Arbeitsmarkt anziehe und mögliche Zuwanderer aus Ost- und Süd-Europa weniger Anreize verspürten, nach Deutschland zu kommen. Schwere infrastrukturelle Mängel im Bildungswesen, mangelnder Wohnraum und eine hohe Abgaben- und Kostenlast mindere zudem die Attraktivität des Standortes Deutschland.

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